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Wärmepumpen: Im Winter eine Geldverschwendung? Das ist dran (Studie)

Es gibt einige Vorurteile und Mythen rund um die Wärmepumpe. Büßt sie bei Kälte wirklich an Effektivität ein?

Wrämepumpe im Winter mit Schnee bedeckt.
© Sebastian Studio - stock.adobe.com

Richtig Heizen: DAS solltest du wissen!

Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind nicht nur entscheidend für unser Wohlbefinden zu Hause. Richtiges Heizen hilft auch, Schimmel zu vermeiden und Energie zu sparen.

Mit einer Wärmepumpe gelingt nachhaltiges und effizientes Heizen der eigenen vier Wände. Darauf ist man natürlich insbesondere dann angewiesen, wenn die Außentemperaturen äußerst gering sind. Doch gerade dann – also im Winter – sollen Wärmepumpen angeblich weniger effektiv als andere Heizmethoden sein. Aber stimmt das überhaupt?

Wärmepumpen: Studie untersucht Vorurteil

Für Fans traditioneller Heizmethoden soll der Wechsel zur Wärmepumpe gut überlegt sein. Insbesondere 2024 und 2025 winken attraktive Förderoptionen für die Wärmepumpe, doch diese bringen letztendlich nichts, wenn das Gerät am Ende nicht effektiv arbeitet.

Besonders erschwerend für den Wechsel sind Vorurteile oder eher gesagt Befürchtungen gegenüber dieser Heizmethode. So zeigen allein die vielfältigen Suchanfragen in diesem Bereich, dass sich Verbraucherinnen und Verbraucher Sorgen um die Effektivität des Heizsystems machen – insbesondere, wenn die Temperaturen stark absinken. Kann eine Wärmepumpe dann überhaupt noch effektiv arbeiten?

Eine Studie vermag diese drängende Frage zu beantworten. In dieser haben mehrere Forschende aus dem Team des Energieexperten Duncan Gibb, der Teil des Regulatory Assistance Projects (RAP) ist, die Effektivität der Geräte bei extrem niedrigen Temperaturen untersucht.

Bis minus 30 Grad effektiv

Dazu haben die Forschenden etliche Leistungsdaten aus kälteren Klimazonen ausgewertet. „Es wurde festgestellt, dass die Effizienz der Wärmepumpe deutlich unter 0 °C auf Geräteebene immer noch deutlich höher ist als bei Systemen mit fossilen Brennstoffen und elektrischen Widerstandsheizungen.“, heißt es direkt zu Beginn der Ergebnispräsentation. Selbst bei Temperaturen jenseits der minus 30 Grad Celsius arbeiteten Wärmepumpen noch überaus effektiv. Ihre Leistung war sogar so überzeugend, dass sie den Wirkungsgrad von von klassischen Widerstandsheizungen ums doppelte übertrafen.

Gleichzeit sagt das Team, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die Frage, ob Wärmepumpen bei Kälte dauerhaft effektiv sind, zu beantworten. Sie stimmen grundlegend zu, dass die Effektivität dieser Heizsysteme bei extremer Kälte nachlässt und man daher das richtige Modell für die Klimagefilde auswählen sollte. Stand jetzt scheint es jedoch so als wäre dieser leichte Leistungseinbruch für den Verbraucher oder die Verbraucherin kaum spürbar.

Hinzu kommt, dass wir hierzulande nur sehr selten solche Kälterekorde brechen. Fürchtest du dennoch im Winter zu frieren, solltest du dich über das richtige Modell beraten lassen. Eine neue Umfrage enthüllte erst vor kurzem, von welcher bekannten Wärmepumpen-Marke Fachleute beispielsweise abraten.

Quelle: „Coming in from the cold: Heat pump efficiency at low temperatures“ (ScienceDirect, September 2023)

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