Viele Haushalte haben bereits auf LED-Beleuchtung umgestellt und nutzen Energiesparmodi, suchen jedoch weiterhin nach zusätzlichen Wegen, ihre Stromkosten zu senken. Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt verbraucht inzwischen – je nach Wohnform – rund 2.000 bis 3.470 Kilowattstunden pro Jahr. Bei den aktuellen Strompreisen entspricht das etwa 70 bis 90 Euro monatlich – wer in einen günstigen Neukundentarif wechselt, liegt eher am unteren Ende dieses Spektrums. Elektronische Geräte wie Fernseher und Spielkonsolen tragen dabei mit etwa 17 bis 28 Prozent erheblich zum gesamten Energieverbrauch bei.
Stromkosten: Das solltest du vermeiden
„Moderne Unterhaltungsgeräte wie Fernseher, Multimediageräte oder Spielekonsolen sind überwiegend sehr intensive Stromverbraucher“, erklärt die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB). „So kann z.B. ein Flachbildfernseher mit Plasmabildschirm im Jahr für mehr als 250,00 Euro an Strom verbrauchen“ Umso wichtiger sei es, diese Geräte bewusst einzuschalten und nicht im Dauerbetrieb nebenher laufen zu lassen.
Joshua Jahn, Energieexperte bei der VZB, betont, dass der Leerlauf von Geräten in einem Drei-Personen-Haushalt je nach Anzahl, Alter und Art der Geräte bis zu 15 Prozent der Stromkosten ausmachen könne. „Hier lässt sich bedenkenlos bei Nichtgebrauch der Stecker ziehen.“ Jahn stellt fest, dass die Größe eines Computers entscheidend für dessen Stromkosten ist, wobei ein Desktop-PC deutlich mehr Strom als ein Laptop verbraucht. Er gibt an, dass ein Desktop-PC mit Tower jährlich etwa 35 Euro kostet, während ein Laptop nur etwa 10 Euro verbraucht.
Sebastian Klöß vom IT-Branchenverband Bitkom, dass die Ausstattung eines Computers maßgeblich seinen Energieverbrauch beeinflusst. „Ein hochgezüchteter Gaming-PC mit Hochleistungsprozessor und riesengroßer Grafikkarte braucht unter Volllast einfach mehr Strom als ein Standard-PC oder ein Notebook, das aufs Stromsparen getrimmt wurde“, zitierte der Spiegel unter Berufung auf die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
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„Die meisten Geräte etwas zurückgestuft“
Streaming und soziale Medien beeinflussen zwar kaum die Stromrechnung, erhöhen aber den Gesamtenergieverbrauch. Das Nutzen von kleineren Geräten wie Laptops oder Smartphones zum Streamen spart Energie.
Beim Kauf neuer Geräte sollten Nutzer*innen zudem auf die 2021 neu eingeführten Energieeffizienzklassen (A bis G) achten. Viele aktuell erhältliche Geräte rangieren heute in B bis D, während die Klasse A bewusst für künftige, noch sparsamere Modelle freigehalten wird. „Dieses A-Plus System wurde aufgegeben, stattdessen wurden die meisten Geräte etwas zurückgestuft, auf F oder G, um die vorderen Klassen für neue Geräte freizumachen“, so Klöß.
Nutzer*innen können sich in Verbraucherzentren weiterhin kostenlos Strommessgeräte ausleihen (Kaution ca. 20 Euro), um den genauen Verbrauch ihrer Geräte zu ermitteln und Einsparpotenziale zu identifizieren.
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Intelligente Stromsparlösungen und Modernisierung
Zusätzlich zur Nutzung energieeffizienter Geräte können intelligente Steckdosen und Smart‑Home‑Technologien helfen, den Stromverbrauch weiter zu reduzieren. Diese ermöglichen es, Geräte automatisch zu steuern und den Standby‑Verbrauch zu minimieren, ohne manuelles Ausschalten. Praxisberichte zeigen Einsparungen von 5 bis 10 Prozent des Haushaltsverbrauchs, wenn Smart‑Plugs konsequent eingesetzt werden.
Der Austausch älterer Geräte gegen moderne, energieeffiziente Modelle reduziert den Energieverbrauch deutlich. Geräte der Energieeffizienzklassen A bis C sind besonders stromsparend und senken langfristig die Kosten.
Quellen: Verbraucherzentrale Brandenburg; Der Spiegel
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