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Gasheizung: Weniger Verbrauch, aber trotzdem warm – 3 simple Tricks übersehen viele

Wer mit Gas heizt, ist besonders durch hohe Kosten gebeutelt. Hier können schon wenige Maßnahmen ausreichen, um zu sparen.

Bildcollage auf einer Gasflamme und einem Schalter an der Heizung
© Wolfilser - stock.adobe.com

Heizung nachts abschalten: Ist das wirklich sinnvoll?

Um Energie zu sparen, planen viele im Winter weniger zu heizen. Aber ist es auch sinnvoll, die Heizung nachts komplett abzuschalten? Wir klären auf!

In den kommenden Jahren sollen Gasheizungen nach und nach abgeschafft werden. Bis dahin sehen sich Verbraucherinnen und Verbraucher, die darauf angewiesen sind, weiter enormen Kosten gegenüber. Das Gute: Der Verbrauch lässt sich an einigen Stellen reduzieren, ohne dabei auf Wärme verzichten zu müssen.

Gasheizung: Darum ist sie so teuer

Die Kosten explodieren vor allem für Gasheizungen in den kommenden Jahren, wie Fachleute erst kürzlich prognostizierten. Dem Handelsblatt zufolge haben auch viele Anbieter Preiserhöhungen für 2025 angekündigt, die im Durchschnitt bei etwa 18 Prozent liegen sollen. Für viele Haushalte ist das immer schwerer zu stemmen.

Das Problem: Die meisten Kosten verursachen alltäglich notwendige Dinge wie Heizen und die Aufbereitung von Warmwasser. Gerade dort müssen Betroffene also ansetzen, wenn sie ihren Gasverbrauch reduzieren und auf diese Weise Geld einsparen wollen. Schon kleine Änderungen sind deshalb in jedem Fall sinnvoll.

Lesetipp: Gasheizung trotz GEG behalten? So geht es

3 Tricks für weniger Gasverbrauch

Neben den herkömmlichen Methoden, Heizkosten zu sparen, können Nutzerinnen und Nutzer von Gasheizungen noch etwas mehr tun, um speziell auf ihre Systeme abgestimmt zu optimieren.

#1 Warmwassertemperatur in der Gastherme

Wie das Umweltbundesamt erklärt, gibt es hier eine sehr spezielle Empfehlung: „Das warme Wasser sollte überall im Leitungssystem immer eine Temperatur von mindestens 55 °C haben und am Austritt des Trinkwassererwärmers stets eine Temperatur von mindestens 60 °C einhalten, damit es zu keinem Legionellenwachstum kommt“. Das bedeutet, dass du am besten eine Einstellung auf maximal 60°C vornehmen solltest. Alles darüber ist rein theoretisch nicht notwendig und erhöht den Gasverbrauch.

Die meisten Gasthermen besitzen einen Drehknopf oder ein digitales Display für die Warmwassertemperatur. Dieser Regler ist oft mit einem Wassertropfen-Symbol oder der Bezeichnung Warmwasser gekennzeichnet. Einige moderne Geräte erlauben aber auch eine präzisere Temperaturangabe über das Display.

Beachte: Wenn deine Therme sowohl die Heizungs- als auch die Warmwasserfunktion steuert, stelle sicher, dass du den richtigen Regler verwendest.

#2 Optimierung der Gastherme

Um den Verbrauch durch Gasheizung und Warmwasser weiter zu reduzieren, kannst du zudem in die konkrete Steuerung gehen, indem du an der zentralen Bedieneinheit der Gastherme die Zeiten regelst. Dort lassen sich Absenkzeiten für die Heiztemperatur festlegen sowie komplette Abschaltzeiten. Gleiches gilt für bestimmte Zeitperioden am Tag und in der Nacht, wenn zum Beispiel niemand zu Hause ist.

Wie das Handelsblatt unter Berufung auf die Verbraucherzentralen erklärt, ist das Einsparpotenzial gerade bei schlecht gedämmten Häusern durch sogenannte Nachtabsenkung und Tagabsenkung am größten.

Beachte: Dabei handelt es sich lediglich um die Verringerung der Temperaturen. Eine komplette Abschaltung der Heizung über Nacht ist Fachleuten zufolge nicht empfehlenswert.

#3 Wasserverbrauch im Blick behalten

Willst du spürbar am Gasverbrauch sparen, geht das über das Warmwasser. Hier hilft es bereits, das Duschen dem Baden vorzuziehen. Eine wichtige Grenze gibt es aber auch hier, wie das Umweltbundesamt hinweist: „Wer […] beim Duschen das Wasser länger als zehn Minuten laufen lässt, kann den Wasserverbrauch eines Bades sogar toppen (bei 15 Litern Durchfluss pro Minute).“

Eine durchschnittliche Dauer von sechs Minuten kostet dagegen wohl nur ein Drittel dessen, was ein Vollbad an Kosten erzeugt. Zudem lassen sich durch wassersparende Armaturen 🛒 die Warmwasserkosten deutlich senken: „Das Öko-Institut hat errechnet, dass eine Wassersparbrause in einem Zwei-Personen-Haushalt durchschnittlich 20.000 Liter Wasser pro Jahr einsparen kann. Dies reduziert die Wasserkosten um über 80 Euro und spart darüber hinaus Energiekosten zwischen 35 Euro (Gas) und 144 Euro (Strom).“

Quellen: Umweltbundesamt, Handelsblatt

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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