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Sparkassen-Drama: Tagesgeld-Sparer erwartet böse Überraschung

Sparen wollen und dafür keine Zinsen bekommen? Für viele Kundinnen und Kunden der deutschen Sparkassen ist das die traurige Realität.

Sparkassen-Logo auf einem Smartphone
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Was ist ein ETF-Sparplan?

So funktionieren ETF-Sparpläne und darauf sollte geachtet werden.

Die aktuell fallenden Zinssätze bei Sparkassen in Deutschland hängen mit den jüngsten Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zusammen, die die Zinsen gesenkt hat, um die Konjunktur zu stützen. Dadurch haben Banken und Sparkassen ihre Sparzinsen reduziert, da sich auch ihre Refinanzierungskosten verringern. Für dich bedeutet das: Du bekommst weniger Geld für das, was du etwa in Form von Tagesgeld sparst.

Tagesgeld bei den Sparkassen

Sowohl Tages- als auch Festgeldkonten bringen dir bei Sparkassen nur noch sehr geringe Erträge. Zwar gibt es vereinzelt Angebote mit bis zu vier Prozent Zinsen pro Jahr, aber die sind selten und oft an strenge Bedingungen geknüpft.

Auf Sparkassenbüchern bekommst du im Schnitt gerade mal 0,30 Prozent Zinsen im Jahr. Der Höchstsatz liegt bei 1,30 Prozent, angeboten von der Sparkasse Bremen. Einige Sparkassen zahlen dir auf Sparkonten gar keine Zinsen, und viele bieten nur minimale Sätze wie 0,01 Prozent. Das geht aus einer aktuellen Analyse von tagesgeldvergleich.net hervor. Es lohnt sich demnach kaum noch, hier Geld anzulegen.

Tagesgeldkonten schneiden etwas besser ab, mit einem bundesweiten Durchschnitt von 0,64 Prozent pro Jahr. In Hamburg und Niedersachsen gibt es noch Angebote mit über zwei Prozent, aber auch hier bieten 14 Sparkassen gar keine Zinsen.

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Bessere Zinsen beim Festgeld

„Von 140 Sparkassen, die ihren Kunden ein Sparbuch anbieten, haben 4 immer noch 0,00 Prozent Zinsen pro Jahr, 22 Institute bieten 0,001 und weitere 12 Institute 0,01 Prozent Zinsen pro Jahr an“, betont tagesgeldvergleich.net. „Beim Festgeld hingegen sind die Sparkassen mit Zinsen von bis zu 2,40 Prozent für ein Jahr bis hin zu 3,70 Prozent [pro Jahr] für zehn Jahren wettbewerbsfähig.“

Für Kundinnen und Kunden der Sparkassen wird es damit zunehmend attraktiver, ihr Geld woanders anzulegen. Anstelle von Tagesgeld könnten sie beispielsweise auf EFT-Sparpläne zurückgreifen. Ein solcher Sparplan ermöglicht es, regelmäßig kleine Beträge in börsengehandelte Fonds zu investieren, die einen Index wie den DAX oder S&P 500 abbilden.

Quelle: tagesgeldvergleich.net

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