Plattformen wie Trade Republic machen es privaten Kleinanlegerinnen und Kleinanlegern mittlerweile möglich, ihr hart erspartes Geld direkt am Handy oder vom Sofa aus in Aktien, ETFs und Anleihen zu investieren. Hier gilt es jedoch genau darauf zu achten, zu welcher Zeit das geschieht.
Trade Republic: Darum sind die Handelszeiten wichtig
Das Gute, aber auch Gefährliche an Trade Republic ist die leichte Zugänglichkeit und schnelle, scheinbar unkomplizierte Abwicklung. Innerhalb von Sekunden kannst du je nach Betrag auf deinem Konto hohe Summen bewegen – und im schlimmsten Fall viel Geld verlieren.
Genau deshalb ist es immer wichtig, ganz bewusst mit der Plattform zu interagieren und zu wissen, worauf du dich einlässt. Beispielsweise solltest du einige Aspekte beachten, wenn du nach 17:30 Uhr handelst. Die meisten Aktien und börsengehandelten Wertpapiere haben nämlich feste Handelszeiten. Diese bewegen sich an deutschen Börsen von circa 9 Uhr bis 17:30 Uhr. In New York liegen sie dagegen bei 15:30 Uhr bis 22:00 Uhr deutscher Zeit.
Wenn du außerhalb dieser Zeiten einen Kaufauftrag erteilst, wird deine Order in der Regel nicht sofort, sondern erst am nächsten Handelstag ausgeführt. Das bedeutet, dass der endgültige Ausführungskurs von den Kursbewegungen zwischen deiner Auftragserteilung und der tatsächlichen Ausführung abhängt.
Lesetipp: Diese schlechte Nachricht erreicht Trade Republic-Anleger*innen

Mit diesen Konsequenzen musst du rechnen
Wichtig ist diese Information für Trade Republic-Nutzer*innen aus verschiedenen Gründen. „Sobald Sie außerhalb der Öffnungszeiten regulierter herkömmlicher Börsen handeln […], können die Kurse unbemerkt schlechter werden“, erklärt unter anderem die Verbraucherzentrale. Natürlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass sich alles zu deinem Vorteil entwickelt.
So können sich zwischen Handelsschluss und -eröffnung wichtige Nachrichten oder Ereignisse ereignen, die den Kurs erheblich beeinflussen. Solche sogenannten „Kurslücken“ (Gaps) können dazu führen, dass der Preis, zu dem deine Order am nächsten Morgen ausgeführt wird, deutlich (negativ oder positiv) von dem Preis abweicht, den du beim Absenden des Auftrags gesehen hast. Fällt der Kurs zwischenzeitlich, könntest du effektiv zu einem schlechteren Kurs kaufen und damit einen unmittelbaren Buchverlust erleiden.
Außerhalb der regulären Handelszeiten kann die Liquidität geringer sein, was zu größeren Geld-/Briefspannen (Spreads) führen kann. Das bedeutet, dass der Preis, zu dem du tatsächlich handelst, schlechter sein könnte als der angezeigte Kurs im Handel während der Hauptsitzungszeiten.
Natürlich verlierst du nicht sofort Geld, nur weil du außerhalb der regulären Zeiten kaufst. Der Gewinn oder Verlust realisiert sich erst, wenn sich der Kurs in die für dich ungünstige Richtung entwickelt und du deine Position verkaufst. Allerdings erhöhst du durch den Kauf außerhalb der regulären Handelszeiten das Risiko, ungewollt zu einem ungünstigen Preis einzusteigen.
Quellen: Verbraucherzentrale, eigene Recherche
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