Tanken, einen kleinen Snack holen und rasch Bargeld abheben – so könnte der typische Ablauf eines Besuchs an einer Schell-Tankstelle in der Vergangenheit gewesen sein. Allerdings wird sich dies bald ändern: Ab Ende Juni 2025 wird der Bargeld-Service für bestimmte Bankkund*innen eingestellt – wir klären, für welche genau.
Bargeld abheben: Diese Bankkunden trifft die Änderung
Der Service war besonders praktisch, weil er auch außerhalb der Öffnungszeiten klassischer Bankfilialen verfügbar war. An rund 1300 Shell-Tankstellen in ganz Deutschland konnten Kund*innen so täglich Bargeld abheben – ganz ohne Einkauf oder Mindestbetrag. Gerade an Sonn- und Feiertagen oder spätabends war das eine willkommene Möglichkeit. Doch nun müssen sich einige Kunden*innen scheinbar neu orientieren.
Konkret betroffen sind dabei Kund*innen der Deutschen Bank, Commerzbank, Postbank und HypoVereinsbank. Diese Institute gehören zur sogenannten Cash Group, die seit 2010 mit Shell kooperierte. Doch genau diese Zusammenarbeit soll nun zum 30.06.2025 auslaufen, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, der sich auf einen Insider aus Bankenkreisen beruft.
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Alternative steht schon parat
Die Postbank und bald auch die Deutsche Bank sollen dabei über die eigene App aber schon eine Alternative parat haben. Mit dem sogenannten „Bargeld-Code“ können Kund*innen bei rund 12.500 Einzelhändlern Geld ein- und auszahlen. Die Postbank erklärte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger: „Dies hat das Netz zur kostenlosen Versorgung mit Bargeld erheblich erweitert – auch außerhalb der großen Ballungszentren.“
Doch der neue Weg zum Bargeld abheben hat auch Tücken: Der Code soll nur zwei Stunden gültig sein und ein Smartphone mit Internetzugang voraussetzen – was immer noch nicht für alle Kund*innen in Deutschland selbstverständlich ist. Vor allem ältere Menschen, die kein Smartphone nutzen, blieben damit zunächst außen vor. Shell will seine Kunden noch im Mai offiziell über das Ende der Zusammenarbeit informieren, so der Kölner Stadt-Anzeiger. Ob es künftig dann eine neue Kooperation mit anderen Tankstellenketten geben wird, ist aber bislang unklar.
Quellen: Kölner Stadt-Anzeiger
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