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Stromanbieter wechseln: Wichtige Änderungen gelten ab dem 6. Juni – das solltest du unbedingt beachten

Der Stromanbieterwechsel wird ab Juni 2025 unkomplizierter und schneller. Darauf sollten die Verbraucher*innen achten.

Frau sitzt am Laptop, um Stromanbieter zu wechseln
© Damir Khabirov - stock.adobe.com

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Den Stromanbieter wechseln gestaltet sich oft schwieriger als nötig. Ab dem 6. Juni soll sich dies ändern. So soll es bald technisch möglich sein, den Vorgang innerhalb von 24 Stunden abzuschließen. Dies umfasst die Abmeldung beim alten Anbieter, die Anmeldung beim neuen Anbieter und die Bestätigung des Wechsels.

Stromanbieter wechseln in Rekordzeit durch MaLo-ID

Bisher ist der Austausch notwendiger Daten zwischen altem und neuem Anbieter sowie dem Netzbetreiber und dem neuen Versorger ein mühseliges Hin und Her. Bis zu drei Wochen kann sich dieser Prozess ziehen. Mithilfe der Marktlokations-Identifikationsnummer (kurz: MaLo-ID) soll dies nun binnen eines Werktages möglich sein. Der tatsächliche Lieferbeginn kann allerdings weiterhin zu einem späteren, vom Kunden gewählten Termin erfolgen – etwa nach Ablauf einer Kündigungsfrist. 

Die elfstellige MaLo-ID findet sich bereits seit 2018 auf jeder Stromabrechnung, wird für Verbraucher*innen aber erst durch das Inkrafttreten des neuen Gesetzes relevant. „Die MaLo-ID ermöglicht Energieanbietern eine präzise Zuordnung von Abnahmestelle und Zähler und optimiert die Kommunikation zwischen Energieversorgern und Netzbetreibern“, berichtet Verivox. Die ID bleibt dabei immer gleich – auch bei einem Zähler- oder Anbieterwechsel. Beim Umzug (also bei einer neuen Wohnung) bekommt man jedoch eine neue MaLo-ID.

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Vorsicht geboten: Sensible Daten

Während die MaLo-ID den Anbieterwechsel vereinfacht, bietet das neue Verfahren auch einen großen Nährboden für Betrug. Denn mit dieser Nummer können Dritte theoretisch Vertragsabschlüsse oder -kündigungen in deinem Namen veranlassen, ohne dass du davon erfährst.

Eine gängige Masche von Kriminellen ist es, an der Haustür nach der letzten Stromabrechnung zu fragen. Als Begründung wird oft ein einfacher Stromanbietervergleich genannt. Hier ist Vorsicht geboten: Unerwünschte Vertragsänderungen oder Kosten werden für die Kriminellen mit der Einsicht der MaLo-ID zum Kinderspiel. 

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Das sollte beim Umzug beachtet werden

Während der 24h-Lieferantenwechsels viele Vorteile mit sich bringt, hat er auch seine Nachteile. Bisher konnte man nämlich bis zu sechs Wochen rückwirkend den Stromanbieter wechseln, ab dem 6. Juni können Stromverträge aber nur noch für die Zukunft abgeschlossen werden.

Verbraucher*innen sollten sich im Falle eines Umzugs also frühzeitig über Kündigungsfristen bei ihrem Anbieter informieren, wenn sie ihre Verträge beenden wollen. Umgekehrt gilt auch: frühzeitig beim neuen Stromversorger anmelden. Andernfalls können zusätzliche Kosten anfallen.

Quelle: Verivox

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