Seit sich Neobroker wie Trade Republic etabliert haben, ist es auch für Kleinanleger*innen möglich, ihre Finanzen durch das Handeln an der Börse ganz bequem zu erledigen. Ein Vorteil, den sie gegenüber herkömmlichen Sparoptionen bieten, sind die Zinsen auf das vorhandene Guthaben. Im Juni gibt es hier allerdings den nächsten Dämpfer.
Trade Republic: Wieder weniger Zinsen für Sparer*innen
Trade Republic erlaubt es Nutzer*innen, von Zinsen zu profitieren, wenn sie ihr Geld neben dem Investieren auch auf dem Konto des Anbieters verwahren. Immer wieder kommt es im Rahmen geldpolitischer Entscheidungen allerdings dazu, dass der sogenannte Leitzins durch die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht oder verringert wird. Dieser spielt eine zentrale Rolle, insbesondere bei der Steuerung von Inflation und Konjunktur.
Steigt die Inflation, kann die EZB den Leitzins anheben. Dadurch verteuern sich Kredite, was die Kreditaufnahme erschwert und die Geldmenge verringert. In der Folge sinkt die Nachfrage, was zur Dämpfung der Inflation beiträgt. Umgekehrt kann in wirtschaftlich schwachen Phasen der Leitzins gesenkt werden, um Investitionen und Konsum anzuregen. Günstigere Kredite fördern dann die wirtschaftliche Aktivität und tragen zur Belebung der Konjunktur bei.
Ab dem 11. Juni kommt es nun zu einer erneuten Senkung der Leitzinsen um weitere 0,25 Prozent, wie Trade Republic in einer Nachricht innerhalb der App bekannt gegeben hat. Im April war dieser bereits auf 2,25 Prozent gesunken. In Kürze liegt er dann nur noch bei 2 Prozent.
Nachricht von Trade Republic:
Lesetipp: Das steckt hinter der Zinssenkung im Juni
Das bedeutet der gesunkene Leitzins für dich
Wie Finanztip.de erklärt, hat die Senkung verschiedene Folgen, die Anleger*innen bei Trade Republic sowie mögliche Finanzierungsmodelle betreffen. Während Geschäftsbanken dadurch zu niedrigeren Kosten Geld leihen und diesen Vorteil meist in Form niedrigerer Kreditzinsen an Verbraucher weitergeben können, sinken auf der anderen Seite die Zinsen für Spareinlagen, da sich für Banken die Refinanzierung verteuert. Für Sparende bedeutet das daher meist Nachteile.
Konkret zeigt sich das etwa bei Geldmarktfonds und Tagesgeldkonten: Hier sinken die Zinsen in der Regel zeitnah, wobei bei bereits laufenden Tagesgeldangeboten mit fester Verzinsung Ausnahmen möglich sind. Auch bei kurzfristigem Festgeld gehen die Zinsen für neue Anlagen zurück, während bestehende Verträge unberührt bleiben. Ähnlich verhält es sich bei Ratenkrediten, deren Zinssätze sinken, wodurch neue Kreditangebote günstiger werden – laufende Kredite sind davon allerdings nicht betroffen. Bei Rahmen- und Dispokrediten fällt die Anpassung der Zinssätze meist mit zeitlicher Verzögerung aus, erfolgt aber ebenfalls tendenziell nach unten.
Insgesamt gilt: Wer spart, wie zum Beispiel bei Trade Republic, spürt die Auswirkungen einer Leitzinssenkung eher negativ – wer jedoch einen Kredit aufnehmen möchte, kann von den gesunkenen Zinsen profitieren.
Quellen: Trade Republic, Finanztip.de
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