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Spritpreise: ADAC warnt vor Tankstellen-Wucher – „um einige Cent zu teuer“

Im Zuge der zuletzt angespannten Situation in Nahost sind auch die Spritpreise für Endverbraucher*innen gestiegen. Doch kommen nun umgekehrt entsprechende Preissenkungen nicht bei den Autofahrer*innen an.

Zapfhahn einer Tanksäule steckt in einem Auto. Zusätzlich wurden noch Geldscheine reingestopft.
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Die Spritpreise in Deutschland sorgen erneut für Ärger. Obwohl die Rohölpreise bisher wieder sinken, merken Autofahrer*innen davon kaum etwas an der Zapfsäule. Nun meldet sich der ADAC zu Wort und wirft den Tankstellen vor, zu langsam auf die Preisentwicklung zu reagieren.

Spritpreise: Halten Tankstellen Preissenkungen zurück?

Vor allem Diesel-Fahrer*innen spüren den Preisanstieg besonders. Laut ADAC kletterte der Preis für Diesel in einer Woche um 5,4 Cent auf nun 1,643 Euro je Liter. Auch der Preis für Super E10 stieg leicht auf 1,712 Euro. „Aus Sicht des ADAC sind die Spritpreise und vor allem Diesel um einige Cent zu teuer, denn der Preis für Rohöl ist seit der vergangenen Woche stark gesunken“, so der Automobilclub.

Der Grund für den sinkenden Ölpreis liegt in der zeitweisen politischen Entspannung im Nahen Osten. Ein Barrel Brent-Öl kostet aktuell nur noch rund 67 Dollar – letzte Woche waren es noch 76 Dollar. Zudem vergrößert ein stärkerer Euro den Effekt. Doch bei den Autofahrer*innen an den Tanksäulen komme dieser Vorteil bisher nur minimal an.

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Vorerst bleibt nur cleveres Tanken

ADAC-Experte Christian Laberer fordert daher schnelle Senkungen der Spritpreise: „Der deutliche Rückgang der Ölpreise kommt also langsam auch an den Tankstellen an – wenngleich sich hier schon noch mehr tun sollte“, zitiert ihn die Tagesschau. Die Verzögerung zwischen sinkenden Einkaufspreisen und dem Preis an der Zapfsäule ist aus Sicht des ADAC dabei nicht nachvollziehbar.

Wann die Tankstellen den Ölpreis-Rutsch wirklich weitergeben, bleibt abzuwarten. Wer also trotz hoher Spritpreise sparen will, sollte clever tanken. Der ADAC rät, abends zwischen 19 und 20 Uhr zur Tankstelle zu fahren. Zu dieser Zeit sind die Preise im Schnitt um 13 Cent pro Liter günstiger als morgens. Außerdem lohnt sich ein Preisvergleich per App, um unnötig teure Zapfsäulen zu meiden.

Quelle: ADAC

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