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TÜV: Neue Prüfung eingeführt – sie betrifft hunderttausende Verbraucher

Um das Vertrauen von Käufer*innen in Photovoltaikanlagen zu stärken, bietet der TÜV Rheinland eine neue Prüfungsmethode an.

Prüfer bei der Untersuchung eines Fahrzeugs
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Wer TÜV hört, denkt wahrscheinlich sofort an die berüchtigte Hauptuntersuchung für Fahrzeuge. Doch hinter dem Technischen Überwachungsverein steckt noch viel mehr. Ganz aktuell befasst sich der TÜV Rheinland beispielsweise mit der Qualitätssicherung von Photovolatikanlagen.

TÜV Rheinland: Darum prüft man Photovoltaikanlagen

Laut dem Statistischen Bundesamt waren „im März 2025 […] auf Dächern und Grundstücken hierzulande gut 4,2 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 98 300 Megawatt installiert“. Im Vergleich zum Vorjahr (April 2024) ist das ein Anstieg um rund 800.000 Systeme.

Ein Problem, dem Verbraucher*innen dabei bislang und zunehmend gegenüberstehen, sind Qualitätsprobleme bei Batteriespeichern: „Aktuell häufen sich in unseren Laboren die Fehlerbilder bei der Prüfung von Speicherkomponenten”, erklärt Roman Brück, Solarexperte bei TÜV Rheinland. Der Prüfdienstleister reagiert deshalb jetzt mit neuen Verfahren zur Qualitätssicherung und will so das Vertrauen von Käufer*innen stärken.

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TÜV-Tests vor und nach der Installation

Dieses bietet man trotz fehlender gesetzlicher Prüfpflicht unter anderem in Form sogenannter Factory Acceptance Tests (FAT) an. Damit lässt sich bestätigen, dass ein Speichersystem bereits vor dem Verlassen der Produktion alle Anforderungen erfüllt. Ergänzt wird das Angebot durch Site Acceptance Testing (SAT), bei dem die Photovoltaik-Systeme weltweit direkt vor Ort auf Funktionalität und Einhaltung von Normen überprüft werden.

Die neuen Prüfangebote sollen Fehler frühzeitig aufdecken und dafür sorgen, dass die Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit von Batteriespeichern steigt. TÜV Rheinland verfolgt damit das Ziel, Ausfälle zu minimieren und die steigenden Anforderungen der Energiewende zu unterstützen.

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Zuverlässige Systeme für die Energiewende

Besonders im Hinblick auf neue regulatorische Vorgaben wie die europäische Batterieverordnung können geprüfte Systeme einen wichtigen Beitrag leisten. Sie vereinfachen die Einhaltung gesetzlicher Standards und senken laut TÜV Rheinland nachweislich das Risiko technischer Ausfälle. Brück betont, dass zertifizierte Energiespeicher nicht nur für mehr Sicherheit sorgen, sondern auch die Betriebskontinuität erhöhen.

TÜV Rheinland stärkt seine Position dabei mit jahrzehntelanger Erfahrung: Seit über 40 Jahren testet das Unternehmen Komponenten der Solarbranche wie Photovoltaikanlagen. Das neue Angebot soll zusätzlich dazu nun auch die Sicherheit von Heimspeichern weiter verbessern.

Quellen: Statistisches Bundesamt, TÜV Rheinland

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