Wer ein Elektroauto besitzt, weiß, dass das Laden des Fahrzeugs sehr teuer werden kann. Besonders öffentliche Ladesäulen stellen eine Kostenfalle dar und drücken auf das Portemonnaie. Wie ein aktueller ADAC-Bericht zeigt, kann es sogar noch teurer werden, wenn man sein E-Auto ohne Ladekarte tankt.
Elektroautos im ADAC-Test
Der ADAC prüft in verschiedenen Tests regelmäßig, an welchen Stellen Verbraucher*innen sparen können. Das umfasst die Bereiche Fahrzeugkauf, Betriebskosten, Sicherheit, Wartung sowie Mobilitätsschutz. Ein Fokuspunkt sind dabei unter anderem Elektroautos. Aktuell warnt der Verkehrsclub in einem neuen Bericht vor einem verbreiteten Fehler beim Laden: dem sogenannten Ad-hoc-Laden, also dem spontanen Stromtanken ohne Tarifbindung.
Im Mittelpunkt des Tests standen deutsche Autobahnen. Dabei wurden die Preise für spontane Ladevorgänge ohne bestehenden Vertrag mit einem Stromanbieter an Autobahnraststätten, Autohöfen und dafür vorgesehenen Parks in Autobahnnähe miteinander verglichen. Der Test zeigt, dass das Ad-hoc-Laden eines E-Autos an Schnellladesäulen bis zu 62 Prozent teurer sein kann als das elektrische Betanken mit Ladekarte oder Vertrag – ein klarer Nachteil für Fahrer*innen, die spontan den Akku speisen wollen.
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ADAC kritisiert Anbieter*innen
„[Die Kunden] sollen durch die erhöhten Preise fürs Ad-hoc-Laden zum Abschluss eines Vertragsmodells bewegt werden. Nach Ansicht des ADAC ist das ein untragbarer Zustand“, erklärt der Automobilclub. Vor allem neu einsteigende E-Auto-Fahrer*innen könnten durch diese Preispolitik abgeschreckt werden.
Zusätzlich kritisiert der ADAC die Intransparenz bei sogenannten Vorautorisierungsgebühren. Wer ohne Vertrag lädt, muss oft eine Vorkasse zahlen, die bis zu 150 Euro betragen kann – die Rückzahlung dauert mitunter mehrere Tage. Kein Wunder also, dass laut ADAC-Umfrage 96 Prozent der Verbraucher*innen transparente und einheitliche Preislisten fordern.
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Quelle: ADAC
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