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Steuererklärung: Frist verpasst? Das kannst du jetzt noch tun, um Strafen zu verhindern

Die Abgabefrist für die Unterlagen lief am 31. Juli ab. Wer keine Strafzahlungen leisten möchte, sollte aktuell bestimmte Punkte besonders im Blick behalten.

Bogen für die Steuererklärung und Geldscheine
© Gina Sanders - stock.adobe.com

Steuerbescheid vom Finanzamt: Wie kriege ich meine Steuer-Rückerstattung schneller?

Finanzexperte Simon Neumann, auch bekannt als Finanznerd, gibt in diesem Video Tipps, wie du deine Steuer-Rückerstattung schneller bekommst.

Musst du deine Steuerklärung selbst einreichen, gibt es dafür einen vorgesehenen Zeitrahmen. Da dieser 2025 erstmals wieder mit dem Monat Juli geendet ist, dürfte die Zahl derer, die zu spät dran sind, womöglich etwas höher liegen. Es gibt aber noch Dinge, die du tun kannst, damit kein Bußgeld fällig wird.

Steuererklärung: Das solltest du bei verspäteter Abgabe beachten

Grundsätzlich gilt: Wenn du deine Steuererklärung nicht rechtzeitig einreichst, droht dir eine Zusatzrechnung vom zuständigen Finanzamt. Wie die Expert*innen von Finanztip erklären, kann dich schon ein einziger verspäteter Monat mindestens 25 Euro kosten – und das ganz unabhängig davon, ob du überhaupt Steuern nachzahlen musst.

Dieser sogenannte Verspätungszuschlag ist gesetzlich geregelt und beträgt 0,25 Prozent der festgesetzten Steuer – mindestens jedoch 25 Euro pro angefangenem Monat. Besonders bitter also: Selbst wenn du gar nichts schuldest, kann der Zuschlag fällig werden. Immerhin drücken viele Finanzämter beim ersten Mal einer Verspätung noch ein Auge zu. Spätestens ab dem 30. April 2026 ist allerdings Schluss mit Kulanz. Wer seine Erklärung für 2024 bis dahin noch nicht abgegeben hat, muss zahlen – und das summiert sich schnell auf mehrere hundert Euro.

Noch teurer wird es, wenn du die Steuererklärung komplett ignorierst. Das Finanzamt kann dann nicht nur Verspätungszuschläge, sondern auch ein Zwangsgeld erheben. Dieses beginnt oft bei 100 Euro, kann sich bei Wiederholungstäter*innen aber auf bis zu 25.000 Euro steigern. Kooperierst du nicht, wird es richtig teuer.

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Credit: Buhl Data Service GmbH

Wenn du gar nicht reagierst, wird geschätzt

Auch mit Strafzahlungen kommst du nicht um die Steuererklärung herum. Gibst du sie trotz Mahnung nicht ab, darf das Finanzamt dein Einkommen schätzen – meist zu deinem Nachteil. Gegen diese Schätzung kannst du zwar Einspruch einlegen, aber das ist zusätzliche Arbeit und Stress.

Verzugszinsen von 0,15 Prozent pro Monat können ebenfalls anfallen – und zwar ab Juni 2026 für die Steuer 2024. Und selbst wenn du deine Erklärung abgibst, solltest du auch beim Nachzahlen nicht trödeln: Verpasst du die Zahlungsfrist, kommt noch ein Säumniszuschlag von einem Prozent pro Monat obendrauf.

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Damit vermeidest du unnötige Kosten

Die wichtigste Regel: Wenn du schnell reagierst, kannst du die schlimmsten Folgen vermeiden. Hast du die Frist am 31. Juli verpasst, reiche die Steuererklärung möglichst zeitnah nach. Hast du beim Erstellen allein Schwierigkeiten, wende dich an eine Steuerberatung oder Lohnsteuerhilfe.

Dann verlängert sich deine Frist automatisch noch einmal bis zum 30. April 2026. Bedenke aber: Auch das kostet. Schneller und oft günstiger ist es, die Sache selbst zu erledigen – selbst wenn ein Zuschlag fällig wird.

Quellen: Finanztip.de

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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