Veröffentlicht inGames

Alle haben Bock auf E-Sport bei Olympia – nur nicht der Olympia-Chef Thomas Bach

Der deutsche Chef des olympischen Komitees erteilte demProjekt E-Sport und Olympia eine deutliche Absage. Erst sein Nachfolger soll sich um die Aufnahme in das olympische Programm kümmern.

IOC-Logo und Thomas Bach
Dieser Mann will E-Sport nicht olympisch werden lassen. Foto: AP / Jean-Christophe Bott

Der deutsche Präsident des internationalen olympischen Komitees (IOC) lehnt weiterhin eine Aufnahme von E-Sport in das olympische Programm strikt ab. Auf einer Pressekonferenz kurz vor dem eSports-Forum in Lausanne äußerte er sich kritisch: „Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir eine Reihe von offenen Fragen beantwortet haben. Bis dahin macht es keinen Sinn über die Aufnahme ins olympische Programm zu sprechen. Mein Nachfolger wird die Möglichkeit haben, diese Entscheidung zu treffen.“

E-Sport frühestens bei den Spielen 2028

Thomas Bach führt seit 2013 die olympische Organisation und ist aktuell noch bis 2021 gewählt. Danach, vermuten viele Experten, möchte er noch einmal für weitere vier Jahre wiedergewählt werden. Damit ist klar: E-Sport wird so schnell nicht olympisch und könnte frühestens bei den Sommerspielen 2028 in Los Angeles zum Einsatz kommen.

Für die zahlreichen E-Sport Fans ist das ein herber Rückschlag. Sie hatten darauf gehofft, bei dem zweitätigen Austausch zwischen IOC, Vertretern von E-Sport Unternehmen und Sportlern, die Chefs von ihrem sportlichen Wettkampf zu überzeugen. In letzter Zeit gab es nämlich noch optimistische Stimmen, dass E-Sports bald olympisch werden könnte. Denn viele Menschen, auch olympische Vertreter, sahen durch die Popularität des Gamings bei vielen jungen Leuten ein Wachstumspotenzial für die Olympischen Spiele.

IOC hat Angst vor den Killerspielen

Denen erteilte Thomas Bach nun eine deutliche Abfuhr. Seine negative Haltung begründete er vorallem mit den Killerspielen, die auch zum eSport Bereich zählen. „Wir haben eine rote Linie, wenn es um eine Aktivität geht, bei der es um die Verherrlichung von Gewalt oder Diskriminierung geht. Die kann nicht überschritten werden. Da sind wir uns absolut klar“, stellt der IOC-Boss am Rande des Forums klar.

Thomas Bach ist nicht der Einzige der E-Sports kritisch sieht. Auch Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern Münchens, will keine E-Sports Abteilung bei seinem Club. Damit unterscheidet sich der Rekordmeister von vielen anderen Bundesliga Vereinen. Futurezone fasst für euch die aktuellen Bundesligisten zusammen, die über ein eigenes E-Sport Team verfügen.

  • VfL Wolfsburg
  • FC Schalke 04
  • Bayer 04 Leverkusen
  • RB Leipzig
  • VfB Stuttgart
  • Hertha BSC Berlin
  • 1. FC Nürnberg

E-Sport auf dem Weg zum Breitensport

E-Sport wird immer mehr zum Breitensport. Es gibt immer mehr aktive Turniere und verschiedene Ligen, in der sich die Gamer messen können. Und auch der IOC-Präsident erkennt Gemeinsamkeiten zwischen E-Sport und den traditionellen Sportarten. „Man sieht einige gemeinsame Werte zwischen E-Sports und den traditionellen Sportarten. Die Leidenschaft ist eindeutig das, was uns zusammenbringt“, erklärte Bach. Trotzdem hat erteilte der dem Projekt Olympia erst einmal eine Absage. Vielleicht wagt sich ja sein Nachfolger an das Thema ran.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.