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Taliban verbieten „PUBG“ wegen „Förderung von Gewalt“ und anderen zweifelhaften Gründen

In Afghanistan wurde seitens der Taliban nun ein extrem beliebtes Videospiel gebannt. Die Gründe dafür klingen besonders dubios.

Männer mit Waffen sitzen auf einem Auto vor einem Flughafen in Kabul am 17. August 2021.
Die Taliban kontrollieren mittlerweile Afghanistan. © Imago Images / agefotostock

Die gegenwärtige Regierung Afghanistans, die Taliban, verbieten das beliebte Battle Royale-Spiel „PlayerUnknown’s Battlegrounds“, auch „PUBG“ genannt, weil sie es für unmoralisch befinden. Darüber hinaus nennen sie weitere Gründe, die in dem Zusammenhang beinahe nach Satire klingen.

„PUBG“ von Taliban verboten: Das sind die Hintergründe

Das zuvor viel diskutierte Verbot von „PUBG“ hat gleich mehrere Ursachen, die die Taliban in Zusammenschluss mit dem afghanischen Ministerium für Telekommunikation, einem Vertreter der Scharia sowie Vertretern der Sicherheitsbehörden ausgemacht haben. Es soll innerhalb der nächsten drei Monate in Kraft treten, berichtet das größte afghanische Nachrichtenportal Khaama Press.

BBC zufolge kündigten die Taliban bereits im April an, „PUBG“ verbieten zu wollen. Die Umsetzung und Planung des Verbots dauerte allerdings bis jetzt an. Es geht dabei primär um den mobilen Ableger des beliebten Battle Royales und auch die TikTok-App soll künftig von afghanischen Smartphones und Tablets weichen.

Die Motivation dahinter klingt so simpel wie kurios: Die beiden Apps würden die „junge Generation in die Irre führen“ sowie „die Zeit der Menschen verschwenden“. Darüber hinaus würde „PUBG“ zur „Förderung von Gewalt“ beitragen. Zumindest der Punkt mit der Zeitverschwendung leuchtet ein, bedenkt man, dass der Shooter im vergangenen Jahr allein in Afghanistan teilweise 100.000 Menschen gleichzeitig vor die Displays zog.

Taliban sperren über 23 Millionen Webseiten wegen „unmoralischen Inhalten“

Neben dem „PUBG“- und dem TikTok-Verbot wurden innerhalb der letzten Monate mehr als 23 Millionen Webseiten wegen ihrer „unmoralischen Inhalte“ gesperrt. Afghanischen Internetnutzern sei es allerdings weiterhin problemlos möglich, diese via VPN-Verbindung sicher zu besuchen. Auch auf eine Kopie von „PUBG“ dürften die Afghanen und Afghaninnen angesichts seines Erfolgs nicht all zu lange warten.

Quellen: Khaama Press, BBC

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