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Amazon Prime: Bestätigt – damit müssen Mitglieder jetzt dauerhaft leben

Einige Nutzer*innen zogen vor Gericht, da der Videodienst des Unternehmens nur noch gegen zusätzliche Gebühren werbefrei angeboten wird. Jetzt wurde darüber entschieden.

Mann trägt Amazon Prime-Paket unter dem Arm
© Getty Images/Thomas Trutschel/Photothek

Was ist alles bei Amazon Prime dabei

Lohnt sich Amazon Prime überhaupt? Wenn du dir diese Frage auch schon gestellt hast, lass dich aufklären.

Abonnent*innen müssen sich auch weiterhin mit Werbung auf Amazon Prime Video arrangieren – es sei denn, sie zahlen monatlich extra. Eine Klage in den USA gegen diese neue Praxis ist vor Gericht gescheitert.

Amazon Prime Video nur gegen Geld werbefrei: Keine Vertragsverletzung

Ein Bundesgericht in Seattle hat Reuters zufolge eine vorgeschlagene Sammelklage von Amazon Prime-Kund*innen abgewiesen. Diese hatten sich gegen die Einführung von Werbung auf dem Streamingdienst Prime Video gewehrt. Konkret störten sie sich daran, dass das Unternehmen seit Januar 2024 in seinem kostenpflichtigen Angebot Werbespots zeigt – außer, man zahlt zusätzlich 2,99 US-Dollar im Monat (2,99 Euro monatlich in Deutschland), um diese zu umgehen.

Die Kläger*innen argumentierten, dass sie beim Abschluss ihres Abonnements davon ausgegangen seien, dass Prime Video dauerhaft werbefrei bleiben würde. Das Unternehmen habe durch die nachträgliche Änderung das vertraglich zugesicherte Leistungsversprechen gebrochen und damit auch gegen Verbraucherschutzgesetze im Bundesstaat Washington verstoßen.

Lesetipp: So kannst du die Werbung bei Amazon Prime Video umgehen

Werbung durch AGB gedeckt

Die zuständige Richterin Barbara Jacobs Rothstein sah das anders. In ihrer Entscheidung betonte sie, dass die Einführung von Werbung eine sogenannte „Benefit Modification“ darstelle – also eine Leistungsänderung, die laut den Nutzungsbedingungen zulässig sei. Demnach habe sich Amazon für Prime Video das Recht vorbehalten, den Umfang und die Inhalte von Leistungen zu ändern, ohne dabei automatisch gegen die Abo-Vereinbarung zu verstoßen.

Eine offizielle Reaktion der Kläger-Anwält*innen steht bislang noch aus. Fest steht jedoch: Wer Prime Video weiterhin ohne Werbung nutzen will, muss auch künftig tiefer in die Tasche greifen.

Quellen: Reuters

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

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