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Nach dem Hype: Pokémon Go macht jetzt Japans ältere Bevölkerung fit

Ein Jahr nach dem Wahn, der durch das Augmented Reality-Spiel ausgelöst wurde, profitieren jetzt die etwas Älteren von den digitalen Monstern.

Ältere Menschen entdecken Pokémon Go als Anlass zum regelmäßigen Spaziergang. Foto: imago

Pokémon Go wurde gemeinsam von Nintendo und Niantic Inc. entwickelt und am 22. Juni 2016 in Japan auf den Markt gebracht –ganze zwei Wochen, nachdem das Spiel in den USA, Australien und Neuseeland sein Debüt feierte.

Großer Hype mit tödlichen Folgen

Was folgte, war ein soziales Phänomen, das seinesgleichen sucht. In Japan füllten sich Parks und Straßen plötzlich mit Spielern, die versuchten, digitale Pokémon einzufangen, die je nach Standort auf ihren Displays erschienen.

In kürzester Zeit wurde das Spiel für zum Teil tödliche Verkehrsunfälle und Hausfriedensbrüche verantwortlich gemacht, ausgelöst durch stark fokussierte Spieler.

Pokémon Go ist gesundheitsfördernd

Im Herbst 2016 war der Wahn in Japan bereits zurückgegangen und das Alter der Nutzer verschob sich. Während der Anteil an Spielern zwischen 20 und 30 Jahren von 62 auf 52 Prozent sank, stieg der Anteil der ab 40-Jährigen um zehn Prozent auf 48 Prozent.

Ältere Menschen spielten weiter, weil Pokémon Go unter anderem einen guten Grund liefert, das Haus zu verlassen. Vereinzelt wurde das Spiel von Seniorenclubs als Möglichkeit gefördert sich an der frischen Luft aufzuhalten. Akira Hata, Professor am Zentrum für präventive Medizinwissenschaften der Chiba Universität, lobt das Spiel sogar als gesundheitsfördernd: „Laufen ist hilfreich, um uns vor Übergewicht und hohem Cholesterin zu bewahren. (Das Spiel) ist erfolgreich dazu konzipiert, Leute mit solchen Aktivitäten vertraut zu machen“.

Erweiterung und Pokémon Go-Events in Planung

Laut Pokémon Co. sollen die Features des Augmented Reality-Spiels weiter ausgebaut werden. Geplant sind auch gezielte Veranstaltungen, um die Popularität weiter zu steigern.

 

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