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Die erste Mondlandung 1969: Apollo 11 und Besetzung

Am 21. Juli 1969 betreten Menschen den Mond. Die Apollo 11-Mission markiert eine neue Ära der Menschheit. Von diesem Tag an wird sie sich mehr und mehr dem Himmel zuwenden.

Noch heute glauben viele Menschen nicht daran, dass der Mensch jemals den Mond betreten hat. Doch man kann die heutige Begeisterung für das Weltall nicht verstehen, wenn man nicht an den Erfolg der Apollo 11-Mission von 1969 denkt. Die erste Mondlandung zeigte der Menschheit vor allem eines: alles ist möglich.

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Erste Mondlandung: Die Mannschaft von Apollo 11

Die Geschichte der ersten Mondlandung kann man immer wieder erzählen. Sie liest sich wie das Skript zu einem verwirklichten Science Fiction-Abenteuer. Seitdem der ehemalige Präsident John F. Kennedy 1961 eine Mondlandung vor Ende der Dekade versprochen hatte, arbeitete die NASA ununterbrochen an dem Projekt Mondlandung.

In den acht Jahren bis zur finalen Phase der Apollo 11-Mission haben die Astronauten einiges an Erfahrung gesammelt. Neil Armstrong, der später als erster Mensch den Mond betreten wird, war als Pilot der Gimini 8-Mission dafür auserwählt worden im Weltall an ein anderes Raumschiff anzudocken. Für die Mondlandung würde dieses Manöver entscheidend sein.

Edwin Eugene „Buzz“ Aldrin flog als erster Doktorand ins all und absolvierte im Zuge der Gemini 12-Mission einen zweistündigen Weltraumspaziergang, der bewies, dass Menschen außerhalb eines Raumschiffes effektiv arbeiten können. Der spätere Pilot des Kommando-Moduls der Apollo 11-Mission, Michael Collins, begab sich im Zuge der Gimini 10-Mission für eineinhalb Stunden auf einen Spaziergang ins All.

Die Apollo 11-Crew besaß Erfahrungen, die für den Erfolg einer Mondlandung Mission von entscheidender Bedeutung sein würde. Während Aldrin und Armstrong auf der Mondoberfläche landen würden, wird Collins als Pilot des Kommandomoduls „Columbia“ im Orbit des Mondes auf sie warten. Dort hinbringen soll sie die bisher größte von Menschen gebaute Rakete: die 111 Meter hohe Saturn V. Vor dem Start schrieben alle drei Astronauten ihre Testamente.

Die erste Mondlandung

Der Landeanflug läuft nicht reibungslos ab. Eine der unzähligen Kontrolllampen der Mondlandefähre „Eagle“ blinkt rot auf schlägt dabei Alarm. Irgendetwas stimmt mit dem Treibstoff nicht. Dieser geht im Sekundentakt zur Neige währende die Kapsel auf einen Krater zusteuert.

Armstrong und Aldrin entscheiden nochmals die Schubdüsen zu starten um eine Bruchlandung mit dem Kraterrand zu verhindern. Weitere Sekunden vergehen, die Mondoberfläche wirft Staub, in der Kommandozentrale im texanischen Houston hört man nichts, bis die erlösenden Worte Armstrongs die Erde erreichen: „Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed.“

Um 21:17 mitteleuropäischer Zeit ist das erste von Menschen geschaffene Raumschiff im Meer der Ruhe gelandet. Und wie es das Protokoll vorschreibt, bleiben beide Astronauten für die kommenden zwei Stunden in ihrer Kapsel; Systemchecks stehen an, das Protokoll ist lang. Für ihren Start zurück zum Kommandomodul „Columbia“ bleiben Armstrong und Aldrin nur wenige Sekunden Treibstoff übrig. Es war knapp.

Ein großer Schritt für die Menschheit

Dem Handbuch der NASA nach sollen Armstrong und Aldrin vier Stunden lang ruhen, im besten Fall ein wenig schlafen. Nach Absprache mit dem Bodenpersonal überspringen die beiden Astronauten die verordnete Ruhepause und bereiten sich auf die eigentliche Mondlandung vor.

Um 5 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit dann die Worte: „That’s one small step for man, one giant leap for mankind.“ Mit einem kleinen Sprung von der Leiter hat der Mensch zum ersten Mal eine außerirdische Welt betreten. 20 Minuten später steigt auch Aldrin in den grauen Staub des Mondes. Mehr als eine halbe Milliarde Menschen werden Zeug:innen dieses historischen Moments.

Armstrong und Aldrin sammeln Gesteine und pflanzen treiben die Flagge der Vereinigten Staaten in den Mondstaub. Sie sprechen mit dem Präsidenten Richard Nixon, der direkt aus dem weißen Haus zugeschaltet ist. Für jene Astronauten, die in den vergangenen acht Jahren durch Testflüge oder Trainingseinheiten starben, legen sie Gedenkmünzen nieder. Sie hinterlassen eine Plakette:

HERE MEN FROM THE PLANET EARTH
FIRST SET FOOT UPON THE MOON

JULY 1969, A.D.
WE CAME IN PEACE FOR ALL MANKIND

Der Rückflug

Nach über 20 Stunden auf der Mondoberfläche machen sich Armstrong und Aldrin für den Rückflug bereit. In dieser Zeit haben sie über 21 Kilogramm Gesteinsproben gesammelt und sind über einen Kilometer auf der Mondoberfläche gelaufen. Dabei haben sie sich 60 Meter von der Raumkapsel entfernt. Weiter ist bisher kein Mensch ins Unbekannte vorgedrungen.

Nachdem sie Collins im Kommandomodul empfangen hat, wird die „Eagle“-Kapsel zu ihrem letzten Flug ins All geschleudert. Am 24 Juli 1969 landen die drei Astronauten im pazifischen Ozean. Und doch war es bis zuletzt nicht sicher, dass Armstrong, Aldrin und Collins diesen Flug überleben würden.

Was von der ersten Mondlandung bleibt

Was von der Apollo 11-Mission bleibt, ist der Traum der Menschheit nach den Sternen zu greifen. Doch bereits kurz nach der ersten Mondlandung machte die Realpolitik des Kalten Krieges den Anstrengungen der NASA einen Strich durch die Rechnung. Hochrangige Regierungsvertreter hielten das Programm gegenüber dem Steuerzahler für nicht mehr tragbar. 1972 flog die Apollo 17-Mission ein letztes Mal unseren Trabanten an.

Die Gelder flossen in die Verteidigung. Die USA hatten schließlich ihr Ziel erreicht: Vor den Sowjets auf dem Mond landen. Was bleibt ist das feierliche Gedenken an jene Astronauten, die im Zuge der Apollo-Missionen ihr Leben riskierten oder verloren haben. Erst jetzt rückt der Mond wieder in das Interesse der Mensch als Zwischenstop zum Mars.

Die Beweise für diesen Schritt der Menschheit sind noch immer auf dem Mond zu sehen: 2012 machte NASA´s Lunar Reconnaissance Orbiter Aufnahmen vom ersten Mondlandeplatz. Die Wege, die Armstrong und Aldrin einst gingen, sind noch deutlich zu erkennen.

Quellen: Space.com, eigene Recherche

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