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„Es fehlen also noch 115 Standorte“: Funklöcher in Deutschland noch immer nicht erschlossen

Telefónika, Vodafone und die Telekom haben noch immer nicht alle Funklöcher in Deutschland schließen können. Es folgten schnell erste Ausreden.

Person steht mit Handy in der Hand auf einem Feld
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Die drei großen Mobilfunknetzbetreiber Vodafone, Telefónica und Deutsche Telekom haben ihre Ziele zur Schließung „weißer Flecken“ weit verfehlt. Als weiße Flecken werden Funklöcher in Deutschland bezeichnet, in denen keines der Mobilfunknetze eine Datenrate von 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) erreichen kann. Die Betreiber mussten bis zum 31. Dezember 2022 jeweils 167 Standorte errichten, um die Vorgabe zu erfüllen, aber Vodafone meldete nur 86, Telefónica 61 und die Deutsche Telekom 38.

Funklöcher in Deutschland stehen offen

Vodafone-Sprecher Thomas Martha erklärte Golem.de zufolge, dass die zusätzlichen 500 weißen Flecken schließlich im November 2021 gefunden wurden und dass jeder Betreiber in erster Linie für die Entwicklung von 167 Standorten verantwortlich war. Er wies darauf hin, dass die Errichtungszeit für eine neue Mobilfunkstation von der Standortsuche über die Beantragung und Genehmigung bis hin zur Freischaltung an vielen Orten in Deutschland bis zu 30 Monate dauert.

Martha fügte hinzu, dass Vodafone den Ausbau mit zusätzlichem Aufwand so weit beschleunigen konnte, dass zum 31. Dezember bereits 86 der lokalisierten Funklöcher in Deutschland mit mehr als 100 Megabit pro Sekunde versorgt waren. Im Januar wird die Zahl auf 105 steigen.

Auch Telekom-Sprecherin Sandra Rohrbach sagte, dass das Unternehmen bis Ende 2022 38 Standorte fertiggestellt habe und weitere 14 im Bau seien. „Es fehlen also noch 115 Standorte“, zitiert Golem.de. Rohrbach betonte, dass es trotz der fehlenden Standorte weitgehend keine Funklöcher gebe, da an weiteren 419 der 500 Standorte bereits eine Grundversorgung bestehe, die aber nicht die erforderliche Datenrate von 100 MBit/s erreiche.

Mehr war „noch nicht möglich“

O2 Telefónica gab an, nur 61 Basisstationen errichtet zu haben, mehr sei „aus rechtlichen wie faktischen Gründen noch nicht möglich“. Zudem sei das Unternehmen bereits in der Lage, im Rahmen des normalen Netzausbaus einen Großteil der definierten Gebiete über umliegende Mobilfunkstandorte mit 100 MBit/s zu versorgen und damit Funklöcher in Deutschland zu schließen, betonte Telefónica.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die drei großen Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland ihre Ziele bei der Schließung „weißer Flecken“ weit verfehlt haben. Vodafone, Telefónica und die Deutsche Telekom haben zwar Erklärungen für die Nichterfüllung der Vorgabe abgegeben, es bleibt aber abzuwarten, wie die Regierung und die Verbraucher auf diese Nachricht reagieren werden.

Quellen: Golem.de; Telefónica

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