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Surface-Probleme: Microsoft beschuldigt Intel

Nach der Kritik von Verbraucherschützern an Microsofts Surface-Laptops, will der Konzern Gegenmaßnahmen ergreifen. Interne Berichte bestätigen derweil die Probleme.

US-Verbraucherschützer nahmen ihre Empfehlungen für Microsofts Surface-Produkte zurück.
US-Verbraucherschützer nahmen ihre Empfehlungen für Microsofts Surface-Produkte zurück. Foto: Michael Leitner

Dass die US-Konsumentenorganisation Consumer Reports sämtliche Microsoft Surface-Geräte aktuell als nicht empfehlenswert einstuft, ist so etwas wie ein kleiner PR-Supergau für Microsoft. Wie berichtet, hat die dezidierte „Nicht-Empfehlung“ mit berichteten Problemen älterer Surface-Geräte zu tun. Microsoft will die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen und bereitet eine PR-Kampagne mit eigenem Daten-Material vor. Auch ein Schuldiger für das Image-Desaster scheint gefunden: Intel.

Bereits Problem nach Surface-Verkaufsstarts

Dass 25 Prozent der verkauften Surface-Geräte innerhalb von zwei Jahren Probleme aufwiesen, wie Consumer Reports berichtet, ist ein extrem hoher Wert. Wie eine interne Microsoft-Statistik zeigt, die nun durchgesickert ist, könnten das Surface Pro 4 und vor allem das Surface Book für die schlechten Werte verantwortlich sein. Unmittelbar nach Verkaufsstart wurden zwischen 10 und 15 Prozent des Pro 4 und sogar bis zu 16 Prozent aller Surface Books zurückgegeben.

Laut dem US-Techblog Thurrott.com geben Microsoft-Manager Intel die Schuld an den damals auftretenden Treiberproblemen, die zu Display-Abstürzen, Batterie- und Schlafmodus-Problemen führten sowie das Ablösen des Displays beim Surface Book verhinderten. Der Statistik zufolge blieb die Rückgabe-Rate beim Surface Book im Vergleich mit anderen Surface-Produkten anhaltend hoch, was zu den schlechten Werten bei Consumer Reports geführt haben könnte.

Microsoft will gegensteuern

Mit knapp über vier Prozent im April 2017 ist die Rückgabe-Rate beim Surface Book mittlerweile aber auch weit weniger hoch als in der Anfangsphase. Inwiefern die Surface-Geräte innerhalb der von Consumer Reports untersuchten Phase von zwei Jahren sich schlagen, lässt sich aus der internen Microsoft-Statistik nicht herauslesen.

Microsoft will aber öffentlich gegensteuern und bereitet in den USA offenbar bereits eine Werbekampagne vor, um das Image der gerade veröffentlichten Geräte zurecht zu rücken. Die futurezone hat den Surface Laptop (zum Artikel) und das neue Surface Book (zum Artikel) getestet. Beide Geräte wurden von Consumer Reports nicht berücksichtigt.

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