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MacBook um Touchscreen erweitert – für einen Dollar

Bastler haben mit etwas Kleber, einem Spiegel, einer Türangel und einer neuen Software das MacBook-Display um einen Touchscreen erweitert.

Ein MacBook mit Touchscreen.
Mithilfe des Spiegels kann die Webcam den Bildschirm filmen und die Position eines Fingers ausmachen. Foto: Screenshot

Apple weigert sich nach wie vor, seine MacBooks mit Touchscreens auszustatten. Das, was dem am nächsten kommt, ist die Touch Bar, eine berührungssensible Display-Leiste über der Tastatur. Findige User haben bereits in der Vergangenheit MacBooks nachträglich mit Touchscreens ausgestattet, was aber technisch aufwändig ist. Mit Project Sistine zeigen Bastler jetzt eine Lösung, die nicht unbedingt elegant, dafür aber simpel und günstig ist.

Webcam scannt Bildschirm

Anstatt ein Touch-Panel in das MacBook einzubauen, wird die Webcam genutzt, um die Berührungen des Users am Display zu sehen. Dazu muss der Blick der Webcam Richtung Display umgeleitet werden. Dies schaffen die Bastler mit einer Türangel, einem kleinen Spiegel, einem Stück Karton und etwas Kleber. Laut den Bastlern betragen die Hardware-Kosten einen US-Dollar.

Software erkennt Klick

Der Spiegel wird so über der Webcam angebracht, dass sie Richtung Display filmt. Wird das Display berührt, sieht das die Kamera. Eine Software bewegt den Cursor an die entsprechende Stelle. Wenn die Software korrekt kalibriert ist, kann mit dieser Methode sogar unterschieden werden, ob der User mit dem Finger über dem Display „schwebt“, es also nicht gänzlich berührt, oder darauf tippt, um einen Klick auszulösen.

Möglich ist das durch das stark reflektierende Display des MacBooks. Durch den steilen Blickwinkel sieht die Webcam den fleischfarbenen Finger und dessen Reflexion deutlich, weil ein hoher Kontrast herrscht. Anhand der Lücke zwischen Finger und Reflexion wird festgestellt, ob der Finger schwebt oder das Display berührt wird.

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Basteldauer: 16 Stunden

Laut den Bastlern hat das gesamte Projekt, inklusive Spiegelmontage und Software programmieren, 16 Stunden gedauert. Gemessen am Aufwand und den Kosten scheint der Umbau überraschend gut zu funktionieren. Eine Bedienung wie am Smartphone oder Tablet ist aber nicht möglich, da es eine merkbare Verzögerung gibt und die Präzision nicht ganz so hoch ist.

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