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Neues Mercedes-Konzept könnte die Mobilität revolutionieren

Am Montag stellte Mercedes Benz sein neues Konzept vor: ein vollautonomes und -elektrisches Auto für die Stadt. Schlummert hier ein Umbruch des autonomen Fahrens?

Vision Urbanetic
Das Benz-Konzept des Vision Urbanetic ist im Grunde ein Multifunktionstool für den Straßenverkehr. Foto: Mercedes-Benz

Elektrische Fahrzeuge füllen die Straßen und auch das autonome Fahren bekommt immer mehr Zuwachs durch die Neuheiten Teslas oder ähnlicher Hersteller. Auch die deutschen Autobauer wagen sich – wenn auch etwas verspätet – langsam an die Thematiken des autonomen und elektrischen Fahrens heran. So stellte Mercedes Benz am Montag sein Konzept des „Vision Urbanetic“ vor.

Mercedes-Benz‘ „Vision Urbanetic“

Mit vollelektrischem Antrieb sollen autonome Fahrzeuge künftig die Straßen bevölkern – die Vision der Hersteller ist klar. Auch Umweltschützer gehen mit den neuen Plänen der Konzerne einher, denn sie beseitigen den Verbrennungsmotor und schaffen neue Möglichkeiten für Car-Sharing und ähnliche Dienste. Anders als herkömmliche Konzepte sieht die „Vision Urbanetic“ jedoch kein normales Auto vor – auch keinen Roller oder Vergleichbares.

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Stattdessen konzentriert man sich hierbei auf eine universelle Plattform, die als Grundlage verschiedener Typen herhalten soll. Man kann es sich vorstellen wie unterschiedliche Ausstattungsstufen, nur dass man sich keine besseren Lautsprecher oder getönte Scheiben einsetzen lässt, sondern mal eben eine völlig neue Karosse auf die Plattform gesetzt bekommt.

Auf den universellen Antriebsstrang, den das Mercedes Benz-Konzept vorsieht, kann ein jeweils beliebiger „Helm“ montiert werden. So müsste der Besitzer kein neues Fahrzeug kaufen, wenn er der alten Karosse überdrüssig wird, er muss sich nicht mal in Richtung einer Werkstatt bemühen. Vielmehr soll die Grundlage so konzipiert werden, dass der kurze Heimbesuch eines entsprechenden Teams ausreicht.

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Car-Sharing der nächsten Generation

Entsprechend der Vielfalt, die man mit einem solchen Gefährt erreichen könnte, gestalten sich auch die Anwendungsgebiete. So könnte die „Vision Urbanetic“ am einen Tag noch selbstständig Pizza oder andere Lebensmittel ausliefern, am nächsten den Postboten spielen und am Tag darauf die Sightseeing-Tour durch die Hauptstadt organisieren. Taxen, herkömmliche Car-Sharing Dienste oder gar ein eigenes Auto würden dadurch überflüssig.

Sollte die Vision Mercedes‘ tatsächlich umgesetzt werden, so könnte man mit Hilfe einer entsprechenden Plattform-Flotte eine ganze Stadt timen, koordinieren und synchronisieren. Der Konzern selbst präsentiert den Urbanetic als ein „revolutionäres Mobilitätskonzept“ und plant damit einen lokal emissionsfreien, leisen und wesentlich effizienteren Stadtverkehr.

Voraussetzungen für die Vision Urbanetic

Wie die meisten Konzepte ihrer Art, steht auch die Vision Urbanetic noch einigen Hürden gegenüber. Neben der offensichtlich ausbaufähigen Ladeinfrastruktur für Elektroautos sieht das autonome Fahrzeug außerdem ein passendes IT-Netz vor. Diese „selbst lernende IT-Infrastruktur“ soll mittels Echtzeitinformationen das Flottenmanagement erleichtern.

Laut Mercedes-Benz entstehe daraus „eine autonom fahrende Flotte, deren Routen flexibel und effizient auf Basis des aktuellen Beförderungsbedarfs geplant werden.“ Nicht jedes Konzept findet tatsächlich seinen Weg auf die Straße und auch die „Mobilität der Zukunft“ hat im Laufe der vergangenen Jahre bereits tausende Gesichter angenommen – doch die Hoffnung stirbt zuletzt.

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