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Elektroautos doch nicht so sauber – Experte nennt den Grund

Seit Jahren wird diskutiert, ob Elektroautos sauber sind oder eher umweltschädlich. Ein Forscher hat nun die Batterien genauer unter die Lupe genommen.

Elektroauto an Ladesäule
Beliebte E-Autos gibt es zuhauf. © Getty Images/3alexd

Die Entwicklung der Elektroautos schreitet weiter voran. Immer mehr Unternehmen wollen auf die Herstellung dieser Autotypen setzen. Diesel- und Benzinfahrzeuge sollen der Vergangenheit angehören. Nun hat ein Forscher der Universität Jena einen Ausblick gegeben, weshalb E-Autos doch nicht so sauber sind. Schuld seien unter anderem die Batterien.

Elektroauto an Ladesäule

Elektroautos doch nicht so sauber – Experte nennt den Grund

Seit Jahren wird diskutiert, ob Elektroautos sauber sind oder eher umweltschädlich. Ein Forscher hat nun die Batterien genauer unter die Lupe genommen.

Darum können die Elektroautos-Akkus zu einem großen Problem werden

Unternehmen steigern die Produktion der Elektroautos und auch die Politik redet hin und wieder von Förderungen für Käufer:innen. Doch sind E-Autos auch so sauber, wie sie angepriesen werden? Ulrich Schubert, Professor für organische und Makromolekulare Chemie an der Universität Jena, sieht den Akku als Manko bei E-Autos.

In einem Interview mit dem MDR (Mitteldeutscher Rundfunk) sagt er, dass unter anderem das Recycling ein ökologisches Problem darstellen könnte. Batterien werden, nachdem sie ihre Nutzungsdauer überschritten haben, geschreddert, zermahlen und schlussendlich verbrannt. Dieser Prozess erzeugt allerdings viel CO2. Zudem erwähnt er, dass die Wiederverwertungsverfahren sich aktuell nicht vollends rentieren würden.

Die Größe der Elektroautos-Akkus entscheidet auch über die Ökobilanz

Weiter erwähnt Schubert im Interviews, dass die Akkugröße mitentscheidend ist, wie die Ökobilanz schlussendlich ausfällt. Hier heißt es: Wenn die Akkuleistung immer größer wird, so steigt auch der CO2-Abdruck. Schubert sagt, dass ein E-Auto die ersten 70.000 bis 120.000 Kilometer mit 100 Prozent grünem Strom fahren müsse, um am Ende CO2-neutral rauszukommen. Und das ist auch das Problem:

Laut dem Forscher gibt es in Deutschland derzeit nur 50 bis 60 Prozent Ökostrom. Rund die Hälfte der 70.000 Kilometer würde man demnach auf Kosten der Umwelt fahren. Wenn die Energiewende nicht voranschreitet, würden sich E-Autos schlicht nicht lohnen, denn jedes weitere Elektroauto bedeutet auch, dass noch mehr Strom benötigt wird, der nicht grün ist beispielsweise aus Kohlekraftwerken.

Die Herstellung der Elektroauto-Akkus ist nach wie vor umweltschädlich

Die Grundlagen für E-Auto seien aktuell nicht optimal, sagt Schubert und fügt hinzu: „Durch den CO2-Ausstoß beim Recycling der Akkus, den benötigten Strom sowie den Eingriff in Ökosysteme bei der Herstellung, entsteht ein großer ökologischer Fußabdruck.“

Noch drastischer drückte sich Jean Pütz aus und bezeichnete Elektroautos als „letzten Schwachsinn“. Auch Hans-Werner Sinn und PayPal-Mitgründer Peter Thiel halten wenig von E-Autos.

Quellen: MDR (Mitteldeutscher Rundfunk)

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