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Unfallgefahr Elektroautos: Analyse zeigt Risiken beim Umstieg auf

Elektroautos versuchen einer neuen Analyse zufolge maßgeblich mehr Unfälle als herkömmliche Verbrenner. Doch woran liegt das?

Ein Model 3 von Tesla im Wald.
Elektroautos bringen nicht nur Gutes mit sich. © imago images / imagebroker

Elektroautos sollen die Verkehrswende herbeiführen und bringen dazu eine ganze Palette guter Argumente mit sich – die Unfallstatistik gehört nicht dazu. Ebendiese hat das Versicherungsunternehmen AXA genauer in Augenschein genommen und den einen oder anderen überraschenden Schluss daraus abgeleitet.

Elektroautos im Crashtest

In gleich mehreren Crashtests hat ein Team des Unternehmens simuliert, in welchen Situationen es zu Unfällen kommen kann und warum dem so ist. Vor allem leistungsstarke Modelle kristallisieren sich im Laufe der Tests als Risikokandidaten heraus. Bei ihnen seien rund 30 Prozent mehr Schäden an Dritten zustande gekommen – sogenannte Haftpflichtschäden.

„Je leistungsfähiger das Fahrzeug ist, desto öfter verursachen die Lenkerinnen und Lenker einen Schaden am eigenen oder an Fremdfahrzeugen“, zitiert heise online Michael Pfäffli. Er ist Leiter der Unfallforschung und Prävention der Schweizer AXA-Versicherung. Grund dafür sei in erster Linie die Empfindlichkeit des Strompedals bei den entsprechenden Modellen.

„Die meisten Elektroautos, insbesondere die leistungsstarken, haben ein sehr hohes Drehmoment, welches sich beim Antippen des Strompedals unmittelbar bemerkbar macht“, so Pfäffli. „Es kann daher zu einer ungewollten, ruckartigen Beschleunigung kommen, welche der Fahrer oder die Fahrerin nicht mehr kontrollieren kann.“

Risikoherd Batterie

Bist du schon mal einen Mietwagen gefahren, wirst du das Gefühl kennen: Zu Beginn kann es erstmal eine ganze Weile dauern, bis du dich an Gas- und Bremspedal gewöhnt hast – nicht zu schweigen von teils über-komplexen Infotainmentsystemen, die einem während der Fahrt auch noch den letzten Nerv rauben können.

Im Fall der Gas- beziehungsweise Stromgebung spielt Pfäffli zufolge vor allem die verbaute Batterie eine wichtige Rolle. Übermäßig leistungsfähige Lithium-Ionen-Batterien hätten auch im Test einen gravierenden Unterschied zwischen den Elektroautos und den Verbrennern bewirkt.

Immerhin bewirke eine solche Batterie ein besonders hohes Drehmoment und beeinflusse zugleich Gewicht und Konstruktion des Fahrzeugs. Außerdem müssten sich Rettungskräfte auf die besonderen Gegebenheiten vor Ort vorbereiten – etwa wenn der Akku droht, Feuer zu fangen.

Quelle: heise online

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