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Davon sollte man die Finger lassen: Analyst warnt vor schwerwiegendem Fehler bei Elektroautos

Die Entwicklung von Elektroautos schreitet seit Jahren rasant voran. Noch immer stehen den Stromern aber grundlegende Hürden im Weg.

Elektroauto an einer Ladesäule
© Fantastic - stock.adobe.com

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Eines der wohl größten Probleme von Elektroautos liegt in der Entwicklung neuer Batterien. Die Technik, auf die die Industrie derzeit vertraut, ist auf seltene Metalle angewiesen, die meist zu menschenunwürdigen Bedingungen in Afrika gefördert werden. Vor allem die Verwendung des glänzenden, silbergrauen Metalls Kobalt ist mit Blick auf ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) kaum mehr vertretbar.

Elektroautos: Versorgung ist „wirklich sehr knapp“

Auch Dr. Wolfgang Bernhart, Senior Partner und Global Head of Advanced Technology Center bei der Münchener Unternehmensberatung Roland Berger, weiß um die Probleme der E-Mobilität. In Interview mit der Automobilwoche spricht er mitunter über die Versorgungsengpässe, mit denen die Industrie schon Ende dieses Jahrzehnts zu Kämpfen haben werde. Mitunter die Verknappung des Alkalimetalls Lithium könne die Elektrifizierung der Flotten europäischer Autobauer erschweren.

Bei der Nickelförderung wiederum habe sich die Lage zuletzt leicht entspannt, da in Indonesien neue Minen erschlossen und ausgebaut worden seien. Das Problem bestehe in diesem Kontext aber im immensen CO2-Fußabdruck, der dort bei der Gewinnung entstehe. Nickel sei im Kern nicht allzu limitiert. Doch trete es nur selten in einer Qualität auf, die sich zur Verwendung in den Batterien von Elektroautos eigne.

„Beim Kobalt ist die Versorgung wirklich sehr knapp“, so Bernhart. „Es ist zwar ausreichend im Boden vorhanden, jedoch sind viele der bisher verfügbaren Quellen hinsichtlich ihrer ESG-Anforderungen (Environmental, Social, Governance) nicht akzeptabel. Das sind vielfach Tagebauminen mit hohen Umweltbelastungen und die Sicherheit an den Förderstätten ist fragwürdig. Davon sollte man die Finger lassen. „

Recycling und neue Technologien

Bernhart zufolge müsse ein wesentlicher Fokus auf dem Recycling ausgedienter Batterien liegen. „Wir sehen beispielsweise, dass eine neue Batterie-Gigafactory in der Anfangszeit eine Ausschussquote von annähernd 30 Prozent hat“ – das seien enorme Größenordnungen. Kurzfristig sei die Wiederverwertung noch kein großes Thema, aber er erwarte „einen zügigen Ausbau der Recycling-Kreisläufe, nahezu zeitgleich mit dem Hochlauf der E-Mobilität“.

Auch die Entwicklung neuartiger Motoren und Batterien für Elektroauto könnte den Problemen, die durch die Verknappung entstehen, aber entgegenwirken. Die chinesischen Hersteller CATL und BYD haben bereits mit der Umsetzung von Konzepten begonnen, die gänzlich auf Lithium und Kobalt verzichten. Schon bald will BYD einen Kleinwagen namens Seagull auf den Markt bringen, der auf die fortschrittlichen Natrium-Ionen-Batterien zurückgreift.

Quelle: Automobilwoche

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