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Elektroautos: Die Zukunft könnte in neuartiger Batterie liegen – Honda-Chef ist überzeugt

Elektroautos aus dem Hause Honda sollen in Zukunft auf Lithium-Ionen-Batterien verzichten können. Doch was nimmt ihren Platz ein?

Honda-Logo auf der Front eines Elektroautos
© Belish - stock.adobe.com

Der Honda e im Test // IMTEST

Kleines Auto, riesiger Bildschirm – der Honda e kombiniert Retro-Chic mit viel Modernität. Ob das gegen Mini & Co. reicht, klärt IMTEST.

Der japanische Autobauer Honda arbeitet derzeit an einer Strategie zur Kostensenkung und zur Entwicklung erschwinglicher Elektroautos mit neuer Batterietechnologie. Der Vorstandsvorsitzende Toshihiro Mibe besuchte jüngst die USA, um den ersten Spatenstich für ein neues Werk für Lithium-Ionen-Batterien in Ohio zu setzen. Er ist jedoch davon überzeugt, dass nicht sie, sondern Festkörperbatterien der Schlüssel dazu sind, E-Mobilität für die breite Masse erschwinglicher zu machen.

Elektroautos: Honda setzt auf neue Batterien

Derzeit kosten Elektroautos in der Herstellung bis zu 40 Prozent mehr als herkömmliche benzin- oder dieselbetriebene Autos. Mibe ist sich aber sicher, dass Festkörperbatterien das Potenzial hätten, die Größe und die Kosten des Batteriepakets zu reduzieren und gleichzeitig mehr Energie zu speichern. Wie andere Autohersteller arbeitet daher auch Honda an der Entwicklung einer neuen Lösung.

„Die Herstellung dieser Batterien erfordert beträchtliche Investitionen, so dass wir den Zeitpunkt abwägen müssen, wann wir diese Investitionen für die Herstellung dieser Art von Batterien tätigen werden“, zitiert Bloomberg den 61-jährigen Unternehmer. „Das ist sehr schwierig.“

Während der Konzern das Ziel verfolgt, Versionen seiner kleineren und erschwinglicheren Elektroautos zu entwickeln, wird er zunächst größere und teurere E-Fahrzeuge verkaufen müssen. Der Honda Prologue und der Acura ZDX basieren etwa beide auf der Ultium EV-Plattform von General Motors. Sie sollen kommendes Jahr zu Preisen zwischen 50.000 und 60.000 US-Dollar auf den Markt kommen. Dem CEO zufolge werde der Start mit höherpreisigen Modellen Honda dabei helfen, die Produktionskosten zu decken.

„Die Ladeinfrastruktur ist noch nicht so weit“

Honda sei sicherlich kein Marktführer merkt der Guidhouse Insights-Analyst Sam Abuelsamid an. „Vor ein paar Jahren konnte man noch ohne eine EV-Präsenz auskommen, weil der Markt so klein ist. Aber es kommt schnell zu dem Punkt, an dem man in mehreren Segmenten präsent sein muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Honda hat sich mit der Sony Group zusammengetan, um Elektroautos zu entwickeln, und hat sich verpflichtet, bis 2040 nur noch elektrifizierte Fahrzeuge zu verkaufen. Das Unternehmen plant, bis 2028 zehn neue Elektroautos in China einzuführen, und Europa sowie der US-Bundesstaat Kalifornien wollen bis 2035 neue Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verbieten. Mibe sagt jedoch, dass eine Prognose für den US-Markt aufgrund der unzureichenden Ladeinfrastruktur schwieriger sei.

„Die Ladeinfrastruktur ist noch nicht so weit, wie sie für unsere Kunden sein müsste“, so der Honda-Chef. „Das sind Probleme auf Länderebene. Wir müssen über diese Dinge nachdenken, wenn wir unser Ziel erreichen wollen, bis 2030 40 Prozent Elektroautos zu verkaufen. Der Markt für Elektrofahrzeuge ist nicht stabil.“

Quelle: Bloomberg

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