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Elektroautos & Co: „Kein Bauteil ist häufiger Ursache einer Panne“, so ADAC

Elektroautos litten im Jahr 2022 vor allem unter einer Pannenursache. Sie hängt mit der Starterbatterie zusammen.

Mann zeigt auf Motorraum eines Elektroautos
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Elektroautos für unter 18-Jährige // IMTEST

Noch keine 18 Jahre alt aber Lust auf Mobilität? Mit diesen kleinen Elektroautos ist das möglich.

In der Automobilindustrie vollzieht sich ein deutlicher Wandel hin zur Elektromobilität. Immer mehr Menschen entscheiden sich für Elektroautos oder zumindest Hybridfahrzeuge. Ihre wachsende Bedeutung spiegelt sich auch in der Zahl der Pannen und der steigenden Nachfrage nach Pannenhilfe wider.

Elektroautos: Starterbatterie machte Probleme

Unter Berufung auf Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) berichtet der ADAC, im Jahr 2022 seien in Deutschland fast 1,3 Millionen E-Autos und Fahrzeuge mit Hybridantrieb neu zugelassen worden. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen starken Anstieg. Mit der steigenden Zahl von E-Autos auf den Straßen steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Pannen. Dies spiegelt sich in der Tatsache wider, dass die ADAC-Pannenhelfer im Jahr 2022 rund 52.000 Mal zu liegengebliebenen E- und Hybridfahrzeugen gerufen wurden, im Vergleich zu rund 25.000 Einsätzen im Jahr 2021.

Trotz des Anstiegs der Pannen war die häufigste Pannenursache im Jahr 2022 wie in den Vorjahren Probleme mit der Batterie. Sie machten gut 43,2 Prozent aller ADAC-Pannenhilfe-Einsätze aus. Pannenursache Nummer eins speziell bei Elektroautos war die Starterbatterie, die weit über 50 Prozent aller Pannen bei den Stromern ausmachte. Das ist nicht verwunderlich, da die Starterbatterie im E-Auto nicht nur die Elektronik, sondern auch den Elektromotor und die Hochvoltbatterie versorgen muss.

Eine Starterbatterie ist eine spezielle Art von Batterie, die in Fahrzeugen verwendet wird, um den Startvorgang des Verbrennungsmotors zu ermöglichen. Sie ist auch als Autobatterie oder Anlasserbatterie bekannt. Die 12-Volt-Batterie in einem Elektroauto wird verwendet, um verschiedene Systeme im Fahrzeug mit elektrischer Energie zu versorgen, darunter die Beleuchtung, die Bordelektronik, das Infotainment-System und andere elektrische Komponenten.

Neue Chancen für Industrie und Pannenhilfe

Interessanterweise waren spezifische Elektroauto-Komponenten wie die Batterie, der Elektromotor oder die Ladetechnik nur vergleichsweise selten für Pannen verantwortlich. Dies ist ein Beweis für die Zuverlässigkeit moderner E-Autos und die Qualität ihrer Komponenten.

Mit der zunehmenden Verbreitung von Stromern auf den Straßen wird die Nachfrage nach Pannenhilfe weiter steigen. Dies ist eine Chance für die Automobilindustrie, die Zuverlässigkeit der Modelle zu verbessern und neue Technologien zu entwickeln, die die Wahrscheinlichkeit von Pannen verringern können. Es ist auch eine Chance für Pannenhilfe-Anbieter wie den ADAC, spezielle Dienstleistungen und Trainingsprogramme für E-Autos zu entwickeln, um Fahrerinnen und Fahrern in Not die bestmögliche Hilfe zu bieten.

ADAC Pannenstatistik 2023

Auch in der diesjährigen Pannenstatistik des ADAC zeichnet sich in Bezug auf die Problemstellen ein ähnliches Bild. „Manche Dinge ändern sich scheinbar nie“, schreibt der Club. „Das gilt auch in einem bestimmten Punkt der ADAC Pannenstatistik: Kein Bauteil ist häufiger Ursache einer Panne als die Starterbatterie. Das war im Prinzip schon seit der Erhebung der ersten Daten im Jahr 1967 so.“

Besonders interessant an der Pannenauswertung für das Jahr 2022 ist aber, dass der ADAC erstmalig in seiner 45-jährigen Geschichte Elektroautos mit auswertet. Vier Modelle haben es dabei über die Bilanzgrenze von 7.000 Einheiten binnen zwei Erstzulassungsjahren gebracht:

  • BMW i3
  • Renault Zoe
  • VW ID.3
  • Tesla Model 3

Umso spannender gestaltet sich der Blick auf den direkten Vergleich zwischen Stromern und Verbrennern. „Prozentual ist das zwar für beide Fahrzeugarten eine sehr geringe Pannenwahrscheinlichkeit (4,9 oder 6,9 Promille), in der Relation zueinander machen die zwei Punkte aber einen signifikanten Unterschied“, so der ADAC. Will heißen: Nur 4,9 von 1.000 Elektrofahrzeugen erleben im Vergleichszeitraum eine Panne. Bei Verbrennern sind es 6,9.

Quellen: ADAC

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