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Pläne für Elektroautos unrealistisch? Experte warnt vor „echtem Engpass“

Elektroautos stehen, setzen sie weiterhin auf aktuelle Technologien, vor großen Problemen. Dessen ist sich die Industrie bewusst.

Batterie in einem Elektroauto
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Elektroautos für unter 18-Jährige // IMTEST

Noch keine 18 Jahre alt aber Lust auf Mobilität? Mit diesen kleinen Elektroautos ist das möglich.

Aufgrund der Milliardeninvestitionen von Herstellern und Regierungen in die Elektrifizierung befindet sich die Elektrofahrzeugbranche in einem rasanten Wachstum. Jedoch könnte der Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektroautos durch Herausforderungen in der Lieferkette für Batterien behindert werden.

Elektroautos stehen vor Problemen

Die Herausforderung in der Lieferkette für Batterien besteht in der Beschaffung von wichtigen Mineralien wie Lithium, Kobalt, Mangan, Nickel und Graphit. Die steigende Nachfrage nach E-Autos wird zu einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach diesen Mineralien führen und die globalen Lieferketten für die Mineraliengewinnung und -verarbeitung auf die Probe stellen.

„Zunächst einmal sind die Batterien hier die Hürde“, erklärte Ford-CEO Jim Farley gegenüber Yahoo Finance Live. „Sowohl Lithium als auch Nickel sind wirklich die wichtigsten Rohstoffe, die uns einschränken. Normalerweise beziehen wir diese aus der ganzen Welt – Südamerika, Afrika, Indonesien. Wir wollen das in Nordamerika lokalisieren, nicht nur den Abbau, sondern auch die Verarbeitung der Materialien.“

Die Vereinigten Staaten hätten fünf Mineralien festgelegt, die sie als „kritisch“ für die Umstellung auf Elektroautos erachten und deren Lieferketten gefährdet sind.

Große Pläne für Produktion in den USA

Derzeit dominiere China mit über 70 Prozent der Produktionskapazitäten den weltweiten Markt für die Herstellung von Elektroauto-Batterien und ist auch der größte Produzent von Graphit. Da jedoch geopolitische Faktoren, extreme Wetterbedingungen und steigende Rohstoffpreise die Lieferketten bedrohen, bemühen sich viele US-Konzerne, ihre eigenen Netzwerke zu stärken.

„Die große Veränderung wird die Onshore-Verarbeitung sein, aber auch der Abbau in den USA“, so Farley. „Das wird eine riesige Aufgabe sein, genau wie bei den Halbleitern.“

Ford habe eine Investition in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar in ein neues Batteriewerk in Marshall, Michigan, angekündigt. Es sei Teil seines 50 Milliarden US-Dollar umfassenden weltweiten Vorstoßes hin zu Elektroautos.

Der Automobilhersteller geht davon aus, dass er bis Ende des Jahres alle Rohstoffe für die Herstellung von zwei Millionen Batterien bis 2026 sichern kann. Die Lokalisierung der Batterielieferketten wird entscheidend sein, um die Netto-Null-Ziele zu erreichen und die Herausforderung der Batterielieferkette für die EV-Industrie zu bewältigen.

„Echter Engpass“ im Bergbau erwartet

Keith Phillips, CEO des australischen Bergbauunternehmens Piedmont Lithium, zeigte sich etwas weniger zuversichtlich. „Es wird ein echter Engpass sein, das Material zu bekommen“, so der Unternehmer. „Wir haben nicht genug auf der Welt, um bis 2035 so viel Produktion in der Welt zu erzeugen.“

Prognosen zeigen, dass die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Akkus seit 2020 bis 2030 um mehr als 500 Prozent ansteigen wird.

Einen Hoffnungsschimmer bietet derzeit mitunter eine neue Technologie aus China. So will sich Contemporary Amperex Technology (CATL), der größte chinesische Hersteller von Lithium-Ionen-Akkumulatoren, nicht länger auf diese Ressourcen-kritische Variante versteifen. An ihre stelle sollen Natrium-Ionen-Batterien für Elektroautos treten. Sie bringen zahlreiche Vorteile mit sich, verzichten auf seltene Metalle und sind auch in der Produktion weit günstiger.

Quelle: Yahoo Finance

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