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„Das war ein Schock“: Forscher widerlegen verbreiteten Mythos zu Elektroautos

Wenn Akkus länger leben als ihre Elektroautos, machen Hersteller etwas richtig. Einer Studie zufolge ist das teils bereits der Fall.

Personen stehen bei der Batterie eines Elektroautos
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Elektroautos für unter 18-Jährige // IMTEST

Noch keine 18 Jahre alt aber Lust auf Mobilität? Mit diesen kleinen Elektroautos ist das möglich.

In einer Zeit, in der die Batterielebensdauer häufig den praktischen Wert elektronischer Geräte bestimmt, repräsentieren Elektroautos eine deutliche Veränderung dieses Paradigmas. Eine aktuelle Studie von Recurrent Motors Incorporated aus Seattle hat sich eingehend mit der Lebensdauer von Batterien in Elektrofahrzeugen beschäftigt und liefert vielversprechende Ergebnisse.

Elektroautos: „Überrascht, wie gut sich die Batterien halten“

Ihre Studie, die 15.000 verschiedene Elektrofahrzeuge in den USA umfasste, präsentierte vielversprechende Statistiken. Das herausragende Ergebnis? Ein Großteil der Elektrofahrzeuge behielt nach 100.000 gefahrenen Meilen (circa 160.000 Kilometer) beeindruckende 90 Prozent ihrer ursprünglichen Akkureichweite bei.

Liz Najman, die die Forschung leitete, konnte ihre Verwunderung über eine solche Belastbarkeit nicht verbergen. „Ich war überrascht, wie gut sich die Batterien halten und wie selten sie ausgetauscht werden. Das war ein Schock“, betonte sie in einem Interview mit The Globe and Mail.

Doch mit dem boomenden Markt der Elektroautos und einer beträchtlichen Anzahl von Fahrzeugen, die erst kürzlich erworben wurden, gibt es einen Vorbehalt. Kontinuierliche Aktualisierungen sind von wesentlicher Bedeutung, da viele der untersuchten Elektrofahrzeuge seit weniger als sechs Jahren in Betrieb sind. Dies lässt darauf schließen, dass der ultimative Belastungstest für Batterien, trotz der vielversprechenden Anfangsergebnisse, noch andauert.

Mehr Akzeptanz für Gebrauchtwagen

Aus wirtschaftlicher Sicht haben diese Entdeckungen bemerkenswerte Auswirkungen. Der Ersatz einer Batterie stellt eine erhebliche Investition dar, die zwischen 5.000 und beachtlichen 22.000 Euro schwankt. Vor diesem Hintergrund bringt die Tatsache, dass lediglich 1,5 Prozent der untersuchten Elektrofahrzeuge (außerhalb offizieller Rückrufe) einen Batteriewechsel benötigten, zweifellos Erleichterung.

Recurrent Motors Incorporated ist optimistisch, dass solch positive Daten die Bedenken potenzieller Elektrofahrzeug-Käuferinnen und -Käufer zerstreuen und damit eine breitere Akzeptanz sowohl von neuen als auch von gebrauchten Elektroautos fördern werden.

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Nachhaltigkeit großgeschrieben

Die Umweltauswirkungen sind noch dringlicher. Herkömmliche Pkw gehören zu den Hauptverursachern der Kohlenstoffkrise und setzen jedes Jahr besorgniserregende 3,3 Milliarden Tonnen Kohlenstoff frei. Stromer hingegen stehen als Umweltretter da. Ihr emissionsfreies Profil bedeutet einen erheblichen Schritt zur Reduzierung des Kohlenstoff-Fußabdrucks.

Einrichtungen wie Recurrent sind unbestreitbar entscheidend für die Gestaltung der zukünftigen Mobilität. Ihre Forschungen fördern nicht nur das Vertrauen in die Technologie hinter den Fahrzeugen, sondern zerlegen auch Mythen rund um die Batterielebensdauer. Dieser proaktive Ansatz beschleunigt den Übergang zu umweltfreundlichen Verkehrsoptionen.

Najmans Beobachtungen unterstreichen eine transformative Idee: Die deutliche Möglichkeit, dass heutige Batterien von Elektroautos mit einer Lebensdauer entworfen werden, die möglicherweise sogar die Fahrzeuge, die sie antreiben, überdauert. Dies ist ein Gedanke, der den Kerngedanken der Nachhaltigkeit verkörpert.

Quellen: „How Long Do Electric Car Batteries Last? Written by Liz Najman Researcher March 27, 2023“ (Recurrent, 2023); The Globe and Mail

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