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Elektroautos: Massiver Druck auf deutschen Markt wächst

15 Millionen Elektroautos in Deutschland bis 2030 ist die Zielvorgabe der Bundesregierung. Ob das schaffbar ist, darf man aktuell anzweifeln.

Elektroautos, die aufgeladen werden.
© serperm73 - stock.adobe.com

Elektroautos für unter 18-Jährige // IMTEST

Noch keine 18 Jahre alt aber Lust auf Mobilität? Mit diesen kleinen Elektroautos ist das möglich.

Vor einiger Zeit hat die deutsche Bundesregierung das ehrgeizige Ziel ausgerufen, dass bis 2030 15 Millionen Elektroautos auf hiesigen Straßen unterwegs sein sollen. Die Wachstumsrate an Neuzulassungen sollte entsprechend wachsen, doch der aktuelle Trend zeigt eher in eine beunruhigende Richtung.

Elektroautos in Deutschland: Zahl der Zulassungen rückläufig

Es war schon abzusehen, dass die Wachstumsrate für Neuzulassungen bei Elektroautos nicht beständig nach oben zeigen konnte. Das hat mit den staatlichen Förderprogrammen zu tun, die seit dem 1. September 2023 reduziert sind. Denn jetzt gelten sie nur noch für Privatpersonen. Da aber Betriebsautos einen beträchtlichen Anteil an den Gesamtzahlen haben, macht sich das direkt bemerkbar.

Denn es ist offensichtlich, dass Unternehmen in einem deutlich geringeren Umfang auf Elektroautos umsteigen. So teilte das Kraftfahrtbundesamt jetzt mit, dass im Vergleich zum September 2022 ganze 28,6 Prozent weniger Stromer zugelassen wurden. Insgesamt handelt es sich um 31.714 Vehikel im Kontrast zu 44.389 im Vorjahr. Insgesamt haben E-Autos nur noch einen Anteil von 14,1 Prozent von allen Neuzulassungen.

Der Unterschied wird aber nicht nur im Jahres-, sondern auch im Monatsvergleich sehr deutlich: Denn noch im August registrierte man 86.649 neu zugelassene Elektroautos – es scheint, als wollten zahlreiche Betriebe noch schnell den Fuhrpark auf den neuesten Stand bringen und dabei die Prämien mitnehmen. Innerhalb von 30 Tagen ging die Zahl also um mehr als die Hälfte zurück.

Auch interessant: Stromer sollen die Umwelt schonen, sind aber längst keine perfekte Lösung. Ein Experte findet einen Aspekt an Elektroautos regelrecht „inakzeptabel“ und tatsächlich könnten Stromer zu mehr Gesundheitsproblemen beitragen.

Tesla ist der große Verlierer

Auf Seiten der Hersteller zeichnet sich ebenfalls ein klares Bild ab. Der sonst stets erfolgreiche Hersteller Tesla musste jetzt gewaltig federn lassen. Im Gegensatz zu 2022 fielen im September diesen Jahres knapp 70 Prozent weniger Zulassungen auf das Unternehmen von Elon Musk. Bei den deutschen Marken sieht es indes anders aus: VW, Opel, Mercedes und Audi konnten sogar leicht zulegen. Das ändert aber insgesamt nichts am Negativtrend, der womöglich anhalten könnte.

Denn bis Ende 2024 sollen die jetzigen Förderungen für den Kauf eines Elektroautos auch für Privatpersonen auslaufen. Eine alternative neue Förderung für Stromer, bei der es auch um private Ladestationen und Photovoltaikanlagen geht, war wiederum binnen 24 Stunden erschöpft.

Quelle: Kraftfahrtbundesamt

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