China erlebt eine Welle von Innovationen im Markt für Elektroautos, insbesondere durch die Einführung von Natrium-Ionen-Batterien in Fahrzeugen wie dem Chery QQ Ice Cream. Mit seiner farbenfrohen und spielerischen Ästhetik wird dieses Modell zu einem kosteneffektiven Preis von rund 4800 Euro angeboten, dank der kostengünstigeren Batterietechnologie.
Elektroautos: Natrium-Ionen-Batterien auf dem Vormarsch
Natrium, als eine reichlich vorhandene Ressource, bietet eine potenziell kostengünstigere und umweltfreundlichere Alternative zu den traditionellen Lithium-Ionen-Batterien. Die Verwendung von Natrium-Ionen-Batterien könnte zudem dabei helfen, Europas Abhängigkeit von China im Bereich der Batterietechnologie zu verringern.
In jüngerer Zeit haben Fortschritte bei der Überwindung der niedrigeren Energiedichte von Natrium zu einem Anstieg von Patentanmeldungen und industriellen Aktivitäten in diesem Bereich geführt. Die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) zeigt auf, dass Natrium-Ionen-Batterien zunehmend zu einer ernsthaften Marktkonkurrenz werden.
Weltweit ziehen Automobilhersteller die Verwendung von Natrium-Ionen-Batterien aufgrund ihres Kostenfaktors und ihrer stabilen Eigenschaften in Betracht. Sie finden Einsatz in verschiedenen Fahrzeugtypen, darunter Elektroautos, E-Bikes und Gabelstapler, insbesondere wenn die Kosten eine größere Rolle spielen als die Energiedichte. „Natrium-Ionen-Batterien sind nicht mehr nur ein Trendthema“, zitiert das Handelsblatt Florian Degen, Bereichsleiter Strategie und Unternehmensentwicklung bei der FFB.
Natrium-Ionen-Batterien sind eine alternative Technologie zu den weit verbreiteten Lithium-Ionen-Batterien. Sie nutzen Natriumionen, die sich zwischen Kathode und Anode hin und her bewegen, um elektrische Energie zu speichern und freizusetzen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei Natrium in Form von Salz, spezifisch Natriumsalz, das als Ausgangsmaterial zur Gewinnung der Natriumionen dient.
Nach Chinas Erfolg: Europäische Hersteller antworten
Prognosen zur zukünftigen Marktgröße für Natrium-Ionen-Batterien schwanken erheblich und reichen dem Handelsblatt zufolge von konservativen 35 Gigawattstunden (ID Techex) bis zu optimistischeren 400-700 Gigawattstunden (Roland Berger und McKinsey). Volkswagen investiere bereits in die Technologie und plane, bis 2025 Natrium-Ionen-Batterien in kleinem Maßstab zu produzieren.
Die Adaption von Natrium-Ionen-Batterien könnte entscheidend sein, um Europas Abhängigkeit von chinesischem Lithium zu mindern. Obwohl die Umstellung auf eigene Batterietechnologien für Automobilhersteller mit Herausforderungen verbunden ist, bieten Natrium-Ionen-Batterien den Vorteil, dass sie zu einem gewissen Grad in bestehende Lithium-Ionen-Batterie-Produktionslinien integriert werden können.
Quelle: Handelsblatt
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