Veröffentlicht inProdukte

Elektroautos: Dieses große Problem bleibt in Deutschland bestehen

Die Situation für Elektroautos in Deutschland bleibt angespannt. Während die Zahl der Neuzulassungen ständig wachsen soll, hapert es weiterhin stark an Lademöglichkeiten.

Ein Elektroauto wird aufgeladen.
© barmaleeva - stock.adobe.com

Elektroautos: Das machte die deutsche Industrie falsch

Für deutsche Autohersteller stellt der chinesische Elektroautomarkt eine echte Herausforderung dar!

In Deutschland klafft derzeit im Bereich der Mobilität eine große Schere auseinander und es sieht ganz danach aus, als würde sie noch eine Weile so bestehen. Denn während der Plan der Bundesregierung vorsieht, dass die Zahl an Elektroautos weiter steigt, kann die Versorgung mit Ladepunkten noch nicht Schritt halten. Eine aktuelle Auswertung zeichnet jetzt ein düsteres Bild der Situation.

Elektroautos: Verteilung der Ladepunkte in Deutschland noch ausbaufähig

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hat jüngst die Ergebnisse einer neuen Analyse zur Situation von Elektroautos hierzulande veröffentlicht. Dabei geht es hauptsächlich um die Versorgung mit Auflademöglichkeiten und wie das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage aussieht.

Der VDA attestiert zum Jahresende 2023, dass man die Lücke zwar etwas schließen konnte. Allerdings reiche das längst nicht aus, um alle Stromer ausreichend mit Energie auszustatten. Mit Stichtag zum 1. Juli 2023 kommen in Deutschland etwa 21 E-Autos auf einen öffentlichen Ladepunkt. Das ist immerhin eine Verbesserung zum Januar 2023, wo die Zahl noch bei 23 Fahrzeugen lag.

Ferner gebe es in jeder zweiten der knapp 10.700 hiesigen Gemeinden noch nicht einmal eine einzige öffentlich zugängliche Ladestation. In acht von zehn Kommunen fehlt es auch an einem Schnellladepunkt (Leistung: 22 kW), um das Gefährt möglichst flink wieder auf Trab zu bringen.

Auch gut zu wissen: Nicht überall ist Stromversorgung für E-Autos gleich gut. Wir nennen dir die sieben Orte mit dem besten Elektroauto-Ladepunkt-Verhältnis in Deutschland.

Ausbau muss drastisch schneller gehen

Laut VDA-Präsidentin Hildegard Müller habe man den Ausbau der Ladeinfrastruktur „viel zu sehr vernachlässigt“. Dabei sei dies zentral für den Erfolg oder Misserfolg der geplanten Mobilitätswende. Das bisherige Ergebnis sei jedenfalls „ernüchternd“. Wie es weiter in der Pressemitteilung heißt, sei das deutsche Stromnetz derzeit nicht für die Zunahme an Elektroautos gerüstet. Die Ausbaugeschwindigkeit der vergangenen zwölf Monate müsse sich außerdem verdreifachen, um den steigenden Bedarf zu befriedigen.

Die Probleme mit Ladestationen sehen nicht nur Expertinnen und Experten, sondern auch in der Bevölkerung ist man sich dessen bewusst. In einer von der VDA in Auftrag gegebenen Studie schätzen 68 Prozent der Befragten die Ladesituation in ihrer Umgebung als kritisch ein. Bei 61 Prozent geht es um die Orte, wo sie einkaufen, während 49 Prozent angaben, dass es auf Autobahnen und Landstraßen schwierig sei.

In den neuen Bundesländern ist man die Angelegenheit bislang besser angegangen als anderswo: In Sachsen zum Beispiel kommen auf einen Ladepunkt 14 Elektroautos, was der beste Wert im Vergleich der Bundesländer ist. Im Saarland sieht es ganz anders aus: Da steigt der Wert auf 28 E-Pkw. Bei Schnellladern ist es ähnlich, wobei in diesem Punkt Thüringen eine Vorreiterrolle einnimmt. Dort kommen 48 Stromer auf einen Schnellladepunkt. Der deutsche Durchschnitt liegt bei 111.

Quelle: Verband der Automobilindustrie (VDA)

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht Krieg in der Ukraine. Hier kannst du den Betroffenen helfen.

Du willst mehr von uns lesen? Folge uns auf Google News.