Die Telekom hat in Zusammenarbeit mit zwei Partnern ein Smartphone vorgestellt, dass komplett auf klassische Apps verzichtet. Stattdessen stehen künstliche Intelligenz und ein Sprachassistent im Vordergrund.
Sprachbefehle als Bedienung der Zukunft
Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, setzt die deutsche Telekom mit ihrem Partner, dem US-Tech-Unternehmen Brain Technologies, vollkommen auf Sprachsteuerung als Bedienelement der Zukunft. Anstatt, wie aktuell üblich, durch die einzelnen Apps zu navigieren und diese jeweils separat anzuwählen, soll das Smartphone der Zukunft komplett über die Stimme bedient werden.
RND nennt hier Beispiele wie „Such mir ein Geschenk für meinen Sohn!“ oder „Zeig mir den kürzesten Weg zu meinem Lieblingsrestaurant!“. Hier kommt anschließend das zweite wichtige Feature ins Spiel: Eine Art „KI-Concierge“. Eine künstliche Intelligenz bearbeitet den gegebenen Sprachbefehl und gibt die gefundene Lösung oder das gewünschte Ergebnis auf dem Bildschirm aus.
Die KI selbst wird dabei von Brain entwickelt. Zur Ergänzung des Portfolios wird parallel auch ein zweites Modell, welches offline arbeitet, entwickelt. Dieses soll hohe Geschwindigkeiten erreichen können. Hierfür hat sich die Telekom mit dem bekannten US-Chipproduzenten Qualcomm zusammengetan.
Das verwendete Smartphone ist übrigens bereits erhältlich, es handelt sich um das T-Phone, welches von der Telekom selbst vertrieben wird. Natürlich sind die vorgestellten Funktionen in der aktuellen Generation noch nicht vorhanden.
Lesetipp: Google hat mit dem neuen Android-Update ein nützliches KI-Feature auf fast alle Android-Geräte gebracht.
Smartphone soll auf den Markt kommen
Der CEO von Brain, Jerry Yue, ist sich sicher: Das KI-Smartphone von Telekom, Brain und Qualcomm wird mehr sein, als ein reines Konzept. Im Rahmen der Vorstellung sagt er: „Es wird auf den Markt kommen“. Als ihm später die Frage gestellt wurde, wann es denn soweit sein wird, antwortet Yue selbstsicher: „Ich denke nicht, dass Sie sehr lange warten müssen“.
Die Verantwortlichen der Telekom stimmen hier wesentlich leisere Töne an. Doch auch, das KI-Smartphone nicht den Weg in die Läden schafft, sind sich einige Branchenexperten einig: das Projekt könnte die App-Technologie zumindest vor einige große Herausforderungen stellen.
Die Konkurrenz hingegen gibt sich betont gelassen. Marcel de Goot, Geschäftsführer Privatkunden bei Telekom-Konkurrent Vodafone, sagt der dpa, dass App-Entwickler und Smartphone-Hersteller zunächst ihre Produkte mit KI-Funktionen erweitern werden, bevor eine komplette Ablösung der App-Systeme zur Debatte stünde.
Quellen: RND, Telekom
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