Wenn du ein normales Fahrrad besitzt, aber eigentlich nicht auf die Hilfe durch einen Elektromotor verzichten willst, gibt es eine leichte Lösung: Das Fahrrad auf ein E-Bike nachrüsten. Ganz einfach ist das allerdings nicht.

E-Bike nachrüsten: Diese Regeln solltest du beachten

Dass Elektrofahrräder in Deutschland mittlerweile sehr beliebt sind, ist kein großes Geheimnis. Doch mit der Beliebtheit steigt natürlich auch der Preis. Gerade hochwertige E-Bikes können einen stolzen Preis kosten, gute Modelle sind nicht selten im hohen vier- bis fünfstelligen Bereich zu finden. Zugleich gibt es aber auch immer mehr Möglichkeiten, den hohen Preis zu umgehen. Zum Beispiel kannst du ein normales Fahrrad auf ein E-Bike nachrüsten.

Das ist grundsätzlich nicht illegal, wenn auch nicht explizit erlaubt, wie techstage.de erklärt. Wichtig ist vor allem, dass beim Umbau des Fahrrads zum E-Bike die geltenden Regeln beachtet werden und du in den erlaubten Maßgaben bleibst. Dabei unterliegt nicht einmal der Nachrüstsatz, den du bei einem Verkäufer erwirbst, bestimmten Regeln. Dennoch solltest du bei dem Nachrüsten deines Fahrrads auf ein E-Bike nicht nachlässig sein.

Worauf du achten musst, ist beispielsweise die Leistung des Motors, den du verbaust. Dieser darf dein Elektrofahrrad lediglich auf 6 Stundenkilometer (km/h) beschleunigen, wenn du nicht in die Pedale trittst. Auch die Unterstützung des Motors darf dein Rad auf maximal 25 km/h bringen, ab dann sollte dieser nicht mehr beim Treten nachhelfen. Darüber hinaus sollte die „Nennleistung“, das heißt, die maximale Leistung des Motors, nicht 250 Watt übersteigen.

Hinweis: Solltest du dir ein normales Modell leisten können, wird von einem Umbau eines Fahrrads zum E-Bike abgeraten. Herkömmliche Fahrradrahmen sind nicht auf die zusätzlichen Belastungen ausgelegt.

So kannst du dein Fahrrad auf ein E-Bike nachrüsten

Bevor du startest, solltest du mit der Auswahl des richtigen Motors beginnen. Denn es gibt grundsätzlich drei Varianten, die auf verschiedene Weise bei deinem Fahrrad eingebaut werden können. Unterschieden werden diese durch ihre Position am Rad. Der Frontmotor sitzt dabei am Vorderrad, der Hinterradmotor am Hinterrad, der Mittelmotor zwischen den Rädern. Wenn du dein Fahrrad auf ein E-Bike nachrüsten willst, ist der Frontmotor meist die günstigste Option.

Der Mittelmotor beeindruckt meist durch die höchste Leistungsfähigkeit und Fahrstabilität, da er meist an einem niedrigen Schwerpunkt angebracht wird. Allerdings ist der Einbau hier oft umständlicher als bei den anderen Optionen. Der Hinterradmotor wiederum unterstützt häufig besser beim Anfahren als die anderen Varianten, hier ist jedoch der Einbau ebenfalls vergleichsweise komplex.

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Dieses Werkzeug benötigst du

Hast du einen Motor und einen Akku mit der richtigen Leistung besorgt, geht es noch an das richtige Werkzeug. Dieses sollte einige Elemente beinhalten, ohne die du den Umbau vom Fahrrad auf ein E-Bike nur schwer vornehmen kannst. Enthalten sein sollten nicht nur Imbusschlüssel und Schraubenzieher, sondern auch zum Beispiel neue Bremshebel. Das liegt daran, dass an diesen Bremshebeln beim Elektrofahrrad meist noch ein Regler für den Elektromotor integriert ist. Dazu kommt die Verkabelung sowie eine neue Bremsscheibe für das Rad, an dem du den Motor einbauen willst.

Gute Nachrüstsätze sind ebenfalls nicht billig. Eine Möglichkeit, mit der du ein E-Bike komfortabel nachrüsten kannst, ist die Version von Viribus🛒. Eine andere, etwas teurere, dafür aber besser ausgestattete Option hast du wiederum mit dem Nachrüstsatz von SEASON🛒.

So solltest du vorgehen

Der Einbau unterscheidet sich je nachdem, für welche Motor-Variante du dich entschieden hast. Im Falle des Vorderrads reicht es meist, das Rad auszubauen und entweder ein neues Rad nachzurüsten, oder das alte Rad mit dem Motor auszustatten. Um den Umbau des Fahrrads zu einem E-Bike abzuschließen, musst du dann lediglich die Kabel sicher zum Lenker und zum Akku führen und mit den jeweiligen Bauteilen verbinden.

Ähnlich kannst du dein Fahrrad zum E-Bike nachrüsten, wenn du die Hinterrad-Alternative nutzt. Der Aufwand kann hier größer sein, wenn du ein Set nutzt, bei dem der Motor am alten Rad verbaut werden muss. Kaufe im Idealfall daher einfach ein Set, bei dem du direkt ein neues Rad mit eingebautem Motor erhältst. Beim Mittelmotor ist der Aufwand in jedem Fall groß, aber ebenfalls machbar. In allen Fällen liegt dem Nachrüstset eine detaillierte Anleitung bei, mithilfe derer du den Umbau deines Fahrrads zu einem E-Bike leicht vornehmen kannst.

Quellen: techstage.de

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