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Balkonkraftwerk: Von 3 Modellen raten Experten ab – „stören empfindlich“

Mit dem Frühling hat auch die Hochsaison von Balkonkraftwerken wieder begonnen. Doch nicht alle Gerät sind auch empfehlenswert.

Zwei Solarpanele sind an einem Balkon montiert.
© Robert Poorten - stock.adobe.com

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Was ist eigentlich ein Balkonkraftwerk? Alles, was du wissen solltest und worauf bei der Anschaffung zu achten ist, erfährst du im Video.

Die Stiftung Warentest hat insgesamt acht Balkonkraftwerke für die Erzeugung von 600 bis 800 Watt an Strom getestet und ist dabei zu einem ernüchternden Ergebnis gekommen. Tatsächlich kann man am Ende nur zu einem davon uneingeschränkt raten.

Balkonkraftwerk: Das wurde untersucht

Einige Anlagen „stören Elektrogeräte empfindlich – sie sind mangelhaft“, lautet das übergreifende Urteil der Stiftung Warentest nach der Prüfung unterschiedlicher Balkonkraftwerke. Genauer unter die Lupe genommen hatte man Modelle mehrerer Hersteller.

Getestete Balkonkraftwerke:

  • Absaar
  • Anker
  • EPP Solar
  • Maxxisun
  • Mysolarplant
  • PV und SO
  • Strom ganz einfach
  • Yuma

Alle der Anlagen verfügen über eine Leistung von 600 Watt, sie können aber ebenso 800 Watt Strom erzeugen. Kostentechnisch liegen sie zwischen 500 und 900 Euro, wobei sich die Preise laut den Expert*innen derzeit generell nach unten bewegen. Das Fazit: Von den genannten Geräten sind am Ende gleich drei Anlagen durchgefallen.

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Diese Balkonkraftwerke sind „mangelhaft“

Dabei handelt es sich um die Exemplare der Hersteller Maxxisun, PV und SO sowie Yuma, die in der Kategorie „elektromagnetische Verträglichkeit“ der Wechselrichter eine deutliche Abwertung erfuhren. Diese wandeln den durch ein Balkonkraftwerk erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, mit dem die Elektrogeräte im Haushalt arbeiten. Obwohl sie notwendig sind, können sie jene Geräte sowie Funkverbindungen gleichzeitig elektromagnetisch stören. Dann setzt beispielsweise das heimische WLAN aus.

Darüber hinaus gab es noch weitere Mängel im Bereich Stabilität und Haltbarkeit. So zerbrach das Modell von „PV und SO“ beispielsweise beim Test der Druckbelastung, während die Maxxisun-Paneele durch Korrosion an den Enden der Stahlschiene negativ auffielen.

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Auch der Sieger hat einen Haken

Als einziges Balkonkraftwerk mit der Note „gut“ (2,2) ging das Gerät von EPP Solar aus dem Vergleich der Stiftung Warentest hervor, vor allem aufgrund seiner guten Leistung in den Kategorien Stabilität und Sicherheit. Allerdings handelt es sich hierbei um ein Auslaufmodell, das laut Stern weder beim Hersteller noch über gängige Preissuchmaschinen auffindbar ist.

Als Alternative bietet sich das Set von Absaar an. Der zweite Sieger erreichte immerhin eine Gesamtnote von 2,6 („befriedigend“) und kostet derzeit etwa 600 Euro. Abzüge bei der Bewertung gab es hier für eine nur „ausreichende“ Bedienungsanleitung sowie die nicht ganz so simple Montage. 

Tipp: Wer auf der Suche nach einem brauchbaren Pendant ist, sollte besonders auf dem Punkt Stabilität achten. Dieser ist wichtig, weil Balkonkraftwerke ständiger Witterung ausgesetzt sind. Insbesondere Schnee, Wind und Hagel können auf Dauer zu Schäden führen und ins Geld gehen. Ganz abgesehen davon, dass sich die Investition in ein solches Gerät dann schlecht bis gar nicht amortisiert.

Laut Stiftung Warentest ist dies in Abhängigkeit vom produzierten und verbrauchten Strom übrigens nach etwa fünf bis acht Jahren der Fall.

Quellen: Stiftung Warentest, Stern

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