Der südkoreanische Soft- und Hardwareentwickler hat angekündigt, dass der Exynos 2500 im Samsung Galaxy Z Flip7 eingesetzt wird. Damit wird endlich geklärt, wo der neue Chip verwendet wird, nachdem es zuvor viele Spekulationen gab. Im Flip FE soll stattdessen der Exynos 2400 verbaut werden.
Samsung Galaxy Z Flip7 mit Exynos
Der Einsatz des Exynos in den Foldables durchbricht die bisherige Dominanz von Qualcomm in diesem Bereich. Samsung will sich unabhängiger machen und seine eigenen Chips stärker bei Nutzer*innen etablieren. Dass der Exynos 2500 genutzt wird, deutet darauf hin, dass Samsungs Drei-Nanometer (nm) Gate-All-Around (GAA) Technologie in der zweiten Generation Fortschritte macht, auch wenn die Leistung erst mit den fertigen Geräten überprüft werden muss.
Die Produktionszahlen für Foldables mit dem Exynos 2500 bleiben gering. Der Hersteller plant, drei Millionen Geräte des Samsung Galaxy Z Flip7 zu fertigen, was nur etwa ein Prozent der geschätzten Gesamtproduktion von 229,4 Millionen Smartphones für 2024 ausmacht. Das Flip FE mit dem Exynos 2400 wird sogar nur in einer Auflage von 900.000 Stück produziert. Diese niedrigen Stückzahlen zeigen, dass Samsung vorsichtig vorgeht, während es noch Herausforderungen gibt.
Samsung Foundry, der Bereich, der für die Chipproduktion zuständig ist, hat aktuell mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Marktanteil ist auf 9,3 Prozent gefallen, während die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) mit 64,9 Prozent deutlich dominiert. Gleichzeitig holt die chinesische Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) mit sechs Prozent auf. Samsung hat weiterhin Probleme mit niedrigen Ausbeuten bei neuen Technologien wie dem Drei-Nanometer-Prozess und steht unter starkem Wettbewerbsdruck.
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Fokus auf neue Foldables
Es gibt THE ELEC zufolge auch Berichte über interne Spannungen zwischen Samsungs Design- und Fertigungsteams. Führungskräfte betonen aber, dass inzwischen enger zusammengearbeitet wird, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Ob Samsung die Produktion seiner Exynos-Chips an TSMC auslagert, wurde bei der Ankündigung nicht erwähnt – wahrscheinlich, weil das als Schwäche von Samsung Foundry wahrgenommen werden könnte.
Kurzfristig konzentriert sich Samsung darauf, den Vier-Nanometer-Prozess zu verbessern, der inzwischen höhere Ausbeuten liefert und bei Kund*innen gefragt ist. Langfristig arbeitet das Unternehmen daran, wettbewerbsfähig bei Zwei- und Drei-Nanometer-Technologien zu werden. Dass der Exynos 2500 jetzt in den Foldables eingesetzt wird, zeigt, dass Samsung zumindest einen Schritt in die richtige Richtung macht.
Quelle: YouTube/디일렉 THEELEC
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