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Elektroauto-Revolution aus Deutschland: Erstes Projekt ermöglicht Laden während der Fahrt

Die Ladestopps von Elektroautos werden zwar immer kürzer, halten sich aber dennoch hartnäckig als Hindernis beim Kauf. Ein neues Projekt aus Bayern könnte dem weiter entgegenwirken.

Symbol eines Elektroautos auf Asphalt.
© mmphoto - stock.adobe.com

Elektroautos: Forscher widerlegen Mythos

Eine Studie von Recurrent Motors Incorporated liefert aufschlussreiche Ergebnisse über die Batterielebensdauer in Elektrofahrzeugen.

Fahren Elektroautos bald vielleicht ganz ohne Ladepause? Ein Projekt in Bayern will das jedenfalls möglich machen. Dafür entsteht dort aktuell eine Teststrecke, die das Laden von Elektroautos während der Fahrt möglich machen soll.

Elektroautos: Können sie bald während der Fahrt laden?

Auf einem Autobahnabschnitt der A6 bei Amberg wird derzeit die Fahrbahn saniert. Diese Gelegenheit nutzt ein Forschungsteam, um Spulen unter dem Asphalt, die Strom übertragen können, zu installieren. Die Technik basiert nämlich auf dem Prinzip des induktiven Ladens – ähnlich wie beim kabellosen Aufladen eines Smartphones.

Doch einfach drüberfahren reicht derzeit noch nicht: Nur spezielle Testfahrzeuge können aktuell aufgeladen werden. Diese haben Spulen im Unterboden, die das Magnetfeld aus der Straße aufnehmen und in Strom umwandeln können. Dieser wird dann entweder direkt für den Antrieb genutzt oder fließt in die Batterie, wie der BR berichtet. Schon im Sommer sollen die ersten Testfahrten starten.

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Weitere Projekte mit gleichem Ziel

Finanziell ist das bayerische Projekt eine große Investition – acht Millionen Euro stehen laut dem BR zur Verfügung. Dabei wird es neben dem Bundeswirtschaftsministerium auch durch die Deutsche Autobahn GmbH unterstützt. Für die ein Kilometer langen Teststrecke also ein aufwendiges Unterfangen. Zum jetzigen Zeitpunkt bleibt also offen, ob das Konzept wirtschaftlich auch im großen Maßstab realisierbar ist.

Doch auch international wird bereits an ähnlichen Lösungen gearbeitet. In China etwa testen mehrere Städte induktive Ladesysteme im Straßenverkehr. Auch die italienische Teststrecke der Stellantis-Gruppe – zu der Marken wie Fiat, Peugeot oder Opel gehören – zeigt, wie leistungsfähig die Technik sein kann: Dort wurden laut Auto Motor und Sport Ladeleistungen von bis zu 70 Kilowatt erreicht. Das ist mehr Energie, als ein einzelnes Elektroauto während der Fahrt überhaupt verbraucht.

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Quellen: Bayerischer Rundfunk, Auto Motor und Sport

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