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Elektroautos: Forschern gelingt revolutionärer Batterie-Fortschritt

Forschende in Südkorea forschen eifrig an neuen Batterielösungen für Elektroautos. Nun haben sie einen Durchbruch vermeldet.

Elektroauto beim Aufladen.
Elektroautos könnten in Zukunft ganz neue Reichweiten erreichen. Credit: InfiniteFlow - stock.adobe.com

Ein langer Roadtrip ohne Ladestopp – für viele Fahrer*innen von Elektroautos bisher eher ein Wunschgedanke. Doch nun haben Wissenschaftler*innen in Südkorea eine Batterie-Technologie entwickelt, die genau das bald zur Realität werden lassen könnte. Ihr Ziel: Reichweiten, die nicht nur mit Benzinern mithalten, sondern diese sogar deutlich übertreffen.

Elektroautos: Forschung macht große Schritte

Im Mittelpunkt der Entdeckung steht eine neue Art von Anode. Dafür nutzen Elektroautos bisher meist Graphit, das zwar stabil ist, aber nur begrenzt Energie speichern kann. Dagegen bietet Silizium deutlich mehr Potenzial und kann bis zu zehnmal so viel Energie aufnehmen wie Graphit. Doch hatte bislang auch einen Haken: Beim Laden dehnt es sich aus und beschädigt die Batterie.

Diesen Nachteil konnten Forscher*innen nun beseitigen. Ein Team der Pohang University of Science & Technology (POSTECH) und der Sogang University hat dafür nämlich ein spezielles Bindemittel entwickelt, das das Aufquellen von Silizium verhindert. Laut Professor Soojin Park von POSTECH ist es gelungen, die Energiedichte der Batterien und damit auch die Reichweite erheblich zu erhöhen, wie IT Boltwise berichtet.

Die Forschenden sprechen dabei wohl von Reichweiten, mit denen die Elektroautos sogar herkömmliche Benziner weit übertreffen könnten. Bis zu 4.800 Kilometer mit einer einzigen Akkuladung sollen dabei denkbar sein, wie Brighter Side of News berichtet. Das entspricht etwa der Strecke von Berlin nach Kairo – ohne Zwischenstopp.

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Im Kampf gegen die Reichweitenangst

Auch in Regionen mit schlechter Ladeinfrastruktur könnte das ein Gamechanger sein. Wer keinen Zugang zu einer heimischen Wallbox hat oder lange Strecken zur nächsten Ladestation zurücklegen muss, bekommt mit solchen Batterien ganz neue Möglichkeiten. Die neue Technologie könnte ebenso dabei helfen, die sogenannte Reichweitenangst dauerhaft aus dem Alltag von Fahrer*innen zu streichen und die Elektroautos bei mehr Nutzer*innen akzeptabler zu machen.

Während Festkörperbatterien als Lösung der Zukunft gelten, zeigen sich viele Forscher*innen inzwischen optimistisch, dass Silizium-Anoden früher auf dem Markt sein könnten. Der Grund: Ihre Herstellung lässt sich leichter skalieren. Für die Autoindustrie und Anbieter wie SolarBank Corp. ist das eine Entwicklung mit enormem Potenzial. Denn die Nachfrage nach besseren Batterien für Elektroautos sei größer denn je, wie Greencarstocks berichtet.

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Quellen: IT Boltwise, Brighter Side of News, Greencarstocks

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