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Wer tagsüber frohe Gedanken hat, schläft nachts anscheinend besser

Was wir träumen, können wir nicht beeinflussen. Oder etwa doch? Neue Studienergebnisse legen nahe, dass fröhliche Gedanken am Tage zu besserem Schlaf führen.

Eine Frau liegt schlafend im Bett.
Traumforschung mit mental gesunden Menschen werde immer notwendiger

Die Traumforschung sieht sich ständig neuen Herausforderungen gegenüber. Das wohl größte Mysterium ist dabei die Frage danach, wie die Gedanken, die wir im wachen Zustand verfolgen, unseren Zustand bei Nacht tangieren. Eine neue Studie will genau darauf Antworten gefunden haben – und die dürften uns alle motivieren.

Psychologen bringen unsere mentale Verfassung, die wir bei Bewusstsein an den Tag legen, direkt mit unseren Träumen in Verbindung, wie Gizmodo berichtet. Demnach führt ein Seelenfrieden im Wachzustand zu glücklichen Träumen. Plagen uns derweil besorgte, ängstliche Gedanken, haben wir schlechte Träume.

Träume als Nebenprodukte unseres Gehirns

Stanley Krippner, ein Psychologe an der Saybrook University in Oakland, Kalifornien, der an der Studie beteiligt war, erklärt das gegenüber Gizmodo so: „Es gibt ein Prinzip, das auf den Psychologen Alfred Adler zurückgeht, dass wir Träumen, was wir leben und leben, was wir träumen. Und ich denke, dass er damit genau ins Schwarze getroffen hat.“ Krippner glaubt daran, dass Träume eine Art Zusammenschnitt sind, die uns daran erinnern, welche Dinge im echten Leben uns glücklich oder Angst machen.

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Auch andere Studien gehen von diesem Zusammenhang aus, auch wenn er teils etwas anders ausgelegt wird. Träume könnten Nebenprodukte unseres Gehirns sein, das Erinnerungen und Lernprozesse speichert, um uns auf Gefahren im wirklichen Leben vorzubereiten. Die psychische Gesundheit spielt dabei eine wichtige Rolle: Menschen, die Angst haben, unter Depressionen leiden oder Traumata erfahren haben (zur Studie), würden demnach häufiger zu Albträumen neigen.

Was gesunde Menschen gesund macht

Diese Erkenntnisse solcher Studien können also ganz praktische Konsequenzen haben: Sie könnten behilflich sein, Schlafstörungen zu behandeln, um die psychische Gesundheit Betroffener zu unterstützen und helfen, zu erklären, warum wir überhaupt träumen, eine der weiteren großen Fragen in der Traumforschung.

Viele Studien würden sich jedoch ausschließlich auf Menschen mit psychischen Problemen fokussieren. Krippner einen großen Handlungsbedarf, der sich an Traumforschung mit gesunden Menschen orientiert. „Es ist wichtig herauszufinden, was gesunde Menschen gesund macht.“

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