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Wow! Der Jupiter hat zwei magnetische Südpole

Die Raumsonde Juno ist im All unterwegs und sammelt Daten von allen Planeten. Die Vermessung des Jupiters versetzte dabei die Forscher in Staunen.

Jupiter
Wie stark ist das Magnetfeld des Jupiters? Foto: NASA

Die Raumsonde Juno sammelt verschiedenste Daten über den größten Planeten unseres Sonnensystems, Jupiter. Die Sonde vermisst unter anderem auch das Magnetfeld des Gasriesen. Die Ergebnisse lassen Forscher jetzt staunen: Sie stellen fest, dass Jupiter nicht nur einen, sondern gleich zwei magnetische Südpole aufweist, wie golem berichtet. Einer liegt am geografischen Südpol, der andere in der Nähe des Äquators, wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Nature schreiben. Zudem ist das Magnetfeld stark auf die nördlichen Hemisphäre konzentriert.

Vermessung des Magnetfeldes des Jupiters

Die Forscher sind eigentlich davon ausgegangen, dass das Magnetfeld Jupiters denen der Erde und des Saturn ähneln würde, die mit jeweils einem Nord- und Südpol aufwarten. Im Sonnensystem gibt es aber auch andere Magnetfeld-Varianten. Uranus und Neptun haben chaotische Magnetosphären, deren Struktur ständig wechselt. Jupiters Magnetfeld ist etwa 20.000 Mal stärker als das der Erde und verfügt, wie wir jetzt wissen, über einen Nord- und zwei Südpole.

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Durch die Vermessung des Magnetfelds erhoffen sich Forscher Aufschlüsse über die innere Struktur des Jupiter. Ob der Gasriese einen festen Kern aus Eis und/oder Mineralien hat oder sich im Inneren nur unter hohem Druck metallischer Wasserstoff findet, ist unklar. Die Magnetfelder von Planeten entstehen durch sogenannte Geodynamos aus leitenden Substanzen, die im inneren rotieren, im Falle der Erde ein fester, metallischer Kern, der mit ebenfalls leidendem, geschmolzenen Metall wechselwirkt.

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Die neuen Messungen könnten darauf hinweisen, dass sich im Fall von Jupiter ein ursprünglicher fester, metallhaltiger Gesteinskern aufgelöst und in komplexer Schichtung mit dem Wasserstoff im Inneren vermischt haben könnte. So könnte ein asymmetrisches Feld entstehen. Weitere Messungen von Iuno sollen in absehbarer Zeit Klarheit bringen.

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