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Die Sieben Weltmeere: Kommt das ganze Wasser wirklich aus dem All?

Forscher sind sich uneinig darüber, wodurch das Wasser auf der Erde entstanden ist. Was machte unseren Planeten so blau, waren es Kometen, Asteroiden oder gar der Mond?

Wasser auf der Erde
Forscher führen die Entstehung des Wassers auf der Erde auf Phänomene des Weltalls zurück. Foto: Pexels

Verschiedene Studien wollen die Herkunft des Wassers auf der Erde herausgefunden haben. Einige Forscher führen die Wassermassen auf der Erde auf Asteroideneinschläge zurück, andere auf Kometen oder den Mond. Bei einer Sachen scheinen sie sich alle einig zu sein: Das Wasser stammt aus dem All.

Woher kommt das Wasser auf der Erde?

Im Dezember letzten Jahres näherte sich der Komet 46P/Wirtanen, auch „Weihnachtskomet“ genannt, der Erde. Bis dahin widerlegten Wissenschaftler die Theorie, dass das Wasser der Erde durch Kometen entstand. Grund dafür waren ihre Wasserkonzentrationen, die sich von der unseres Planeten unterschied. Der Komet 46P allerdings besaß Wasser, das dem der Erde glich.

Kometen als Ursprung allen Wassers

In der Astronomie bezeichnen Forscher diese Art von Schweifsternen als hyperaktiv, da sie mehr Flüssigkeit freisetzen, wenn sie sich der Sonne nähern, als andere Kometen. Die NASA berichtet darüber, dass Forscher deswegen nahelegen, Kometen wären für die Entstehung des Wasser verantwortlich.

Ein anderes Forscherteam der School of Earth and Space Exploration der Arizona State University untersuchte die ruckgeführten Proben des Asteroiden Itokawa auf Wasser. Die Bruchstücke hatte zuvor die Raumsonde Hayabusa entnommen. Die Wissenschaftler erkannten, dass der Asteroid mehr Wasser beinhaltete als zuvor angenommen. Dieses Ergebnis lässt Rückschlüsse auf die Erde zu.

Die japanische Raumfahrtagentur JAXA stellte dem Zwei-Mann-Team zwei Tage für ihre Untersuchung zur Verfügung – und die haben sich wohl gelohnt. Die Forscher fanden das Mineral Pyroxen. Dieses glich dem Wasser in seiner Kristallstruktur. Bei näherer Betrachtung erkannten sie außerdem, dass selbst trockene Asteroiden einen höheren Wassergehalt aufwiesen als zuvor gedacht.

Asteroiden verantwortlich für mehr als die Hälfte des Wassers

„Die Mineralien enthalten Wasserstoffisotopenzusammensetzungen, die sich nicht von denen auf der Erde unterscheiden lassen“, sagte Jin. Die Forscher treffen daraufhin die gewagte Annahme, dass Asteroiden wie der Itokawa durch Einschläge für mehr als die Hälfte des Wassers auf der Erde verantwortlich sein könnten. Die steinigen S-Typ-Asteroiden sollen häufig auftreten.

Auch wenn Asteroiden dieser Art vergleichsweise klein sind, können sie Wasser gut speichern. „Die Hayabusa-Mission nach Itokawa hat unser Wissen über die flüchtigen Inhalte der Körper, die zur Bildung der Erde beigetragen haben, erweitert“, so Bose in ihrem Beitrag auf The Conversation, ein Onlinemedium für Recherche und Forschung.

Der Mond brachte die Wassermassen

Ein weiterer Fachbeitrag legt nahe, dass die Entstehung des Mondes mit den Wassermassen auf der Erde zusammenhängt. Dadurch wird deutlich, dass es unterschiedliche Erkenntnisse über die Herkunft unserer Ozeane gibt. Es sind also weitere Untersuchungen zur Entstehung des Wassers auf der Erde relevant.

Die Raumsonde Hayabusa2 hat kürzlich Proben des Asteroiden Ryugu entnommen, woraufhin die Japaner seine „Eltern“ fanden. Dank der Raumsonde konnten außerdem Bilder eines Milliarden Jahre alten Asteroiden aufgenommen werden. So sieht ein Asteroid von ganz nahem aus.

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