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Wie die Marskolonisation durch einen mutigen Plan gelingen könnte

Eine Marsbesiedlung bringt viele Herausforderungen mit sich. Eine neue Idee, wie es funktionieren könnte, sorgt nun für Aufsehen.

Astronaut Berge
In sogenannten Mars Analog Research Stations werden unter anderen auch die Herausforderungen einer Marsbesiedlung getestet und Ideen für ihr Gelingen entworfen. © imago images / ZUMA Wire

Mittlerweile fällt es schwer, an den Planeten Mars nicht ohne Marsbesiedlung zu denken. Wissenschaftler:innen suchen seit Jahren nach den besten Mitteln, um ein solches Unterfangen möglich zu machen. Selbst die künstliche Veränderung des Planeten mittels Terraforming steht zur Diskussion. Vor allem eine Idee sorgt hierbei für Aufsehen.

Astronaut Berge

Wie die Marskolonisation durch einen mutigen Plan gelingen könnte

Eine Marsbesiedlung bringt viele Herausforderungen mit sich. Eine neue Idee, wie es funktionieren könnte, sorgt nun für Aufsehen.

Der Mars: Lebensfeindlicher als gedacht

Selbst für eine bemannte Marsmission in naher Zukunft könnte unser Nachbarplanet ganz schön ungemütlich sein. Auf dem Mars herrschen mittlere Temperaturen von Minus 63 Grad Celsius. Nachts fällt die Temperatur schnell auf Minus 153 Grad und nur an wirklich heißen Sommertagen kann es angenehme 20 Grad warm werden. Eine Marsbesiedlung könnte das vor große Herausforderungen stellen.

Dazu kommen noch die Stürme. Weil der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht so extrem ist, gibt es auf dem roten Planeten eigentlich jeden Tag Morgen- und Abendstürme, die teils gewaltige Staubwolken erzeugen. Geschwindigkeiten von mehreren hundert Stundenkilometer sind da keine Seltenheit.

Weil ein Tag auf dem Mars identisch mit einem Erdentag ist, kann das ganz schön ungemütlich werden. Hinzu kommt die dünne Atmosphäre, durch die Sonnenwinde faktisch ungehindert auf die Oberfläche treffen und somit große Mengen an Radioaktivität über den Platen schütten.

Mit Terraforming, so glauben Wissenschaftler:innen, könnten solche Probleme gelöst werden. Eine neue Idee sorgt hierbei für besonders viel Aufsehen und könnte eine Marsbesiedlung einfacher machen.

Seite-an-Seite-Ansicht Mars
2018 konnten Astronom:innen einen globalen Marssturm beobachten, durch den der Mars Rover Opportunity den Kontakt zur Erde verlor. Links ist der Mars vor und rechts während des Sturmes zu sehen. © NASA/JPL-Caltech/MSSS

Marsbesiedlung vorerst nur in sicheren Behausungen

Damit Menschen den Planeten kolonisieren können, muss der Theorie nach Terraforming erst ermöglicht werden. Die dünne Atmosphäre des Mars lässt dafür eher wenig bis gar keinen Spielraum.

Vor einer künftigen Marsbesiedlung muss sich die Atmosphäre ändern. Da das schwerlich umzusetzen ist, werden die ersten Mars-Bewohner:innen vermutlich in selbst erhaltenden Behausungen unterkommen, die Sauerstoff speichern und vor der Strahlung schützen. Für das Material der Behausungen gibt es bereits eher fremd anmutende Ideen.

Bevor Menschen den Planeten zu ihren Gunsten verändern können, muss die Atmosphäre des Mars verändert werden, das heißt fester sein, als sie es bisher ist. Zum Vergleich: Die atmosphärische Dichte des Mars beträgt in etwa ein Hundertstel der Dichte unseres Heimatplanten.

Eine so dünne Atmosphäre hält keinen künstlich zugeführten Sauerstoff. Sonnenwinde könnten uns die Luft wieder wegnehmen. Daher, so meinen Wissenschaftler, müsse das Magnetfeld des Mars angekurbelt werden. Bis dahin werden Menschen in festen Bunker-ähnlichen Gebäuden leben müssen.

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Den Planeten magnetisieren

Der Mars hat zwar ein Magnetfeld, aber das ist sehr durchlässig. Um dieses zu stabilisieren, hat NASAs Chefwissenschaftler James Lauer Green eine ganz eigene Idee: Den Eisenkern des Planeten neu starten, um so ein zuverlässiges Magnetfeld wie auf der Erde zu erzeugen.

Eine andere eher ungewöhnliche Idee des Terraformings könnte darin bestehen, ein Band aus Festkörperbatterien um den Planeten zu spannen, um so ein künstliches Magnetfeld zu erzeugen. Einer dauerhaften Marsbesiedlung stünden so weitaus weniger Probleme im Weg.

So könnte die radioaktive Strahlung abgesenkt werden, weil die Atmosphäre durch das intakte Magnetfeld vor Sonnenstürmen geschützt wäre. Danach könnte sich der Mensch die Atmosphäre zu Nutze machen und all die wichtigen Gase in die Atmosphäre pumpen, um den roten Planeten eines Tages zur zweiten Erde zu machen.

Quellen: screenrant, NASA, Youtube / Kurzgesagt, eigene Recherche

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