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Seit 40 Jahren unterwegs: NASA-Raumsonde Voyager 2 offenbahrt Grenzen des Sonnensystems

Die NASA-Raumsonde Voyager 2 ist seit fast 40 Jahren unterwegs, passierte auf ihrem Weg zahlreiche Planten und erreichte nun die Grenze unseres Sonnensystems. Dabei entdeckte sie Erstaunliches.

Galaxie W2246-0526
Galaxien im Universum weisen merkwürdige Eigenschaften auf. Foto: NRAO/AUI/NSF

Unser Sonnensystem gilt als der am besten erforschte Teil des Weltalls. Doch auch über das Gebiet direkt vor unserer Haustür wissen wir noch erstaunlich wenig, wie eine kürzliche Entdeckung der NASA-Raumsonde Voyager 2 überraschend offenbarte.

NASA-Raumsonde Voyager 2 zeigt unsere Grenzen auf

Vor knapp 40 Jahren, im Jahr 1977, wurde die Raumsonde der NASA von Florida aus auf ihre Forschungsreise ins Weltall gesandt. Seitdem arbeitet sie sich stets voran durch das Weltall, um die Menschheit mit neuen Erkenntnissen zu füttern.

Im November 2018 verließ die Voyager 2 dann endlich die Heliosphäre, einer durch Sonnenwinde ausgehöhlten Blase im interstellaren Medium (Weltall), in der sich unser Sonnensystem befindet. Sie erreichte somit die Grenze unseres Sonnensystems und entdeckte dabei Überraschendes, wie fünf Forscherteams nun durch die Auswertung der Messdaten feststellten.

Der Mars: NASA, SpaceX & Co. auf Jagd nach dem Roten Planeten
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Schwestersonde Voyager 1 übersah dieses Detail

Die zwei Wochen nach der Voyager 2 gestartete Schwestersonde Voyager 1 passierte diese Grenze vor einiger Zeit. Dabei „übersah“ sie allerdings, dass die Grenze zwischen Heliosphäre und interstellaren Medium einen scharfen Übergang darstellt. Bisher war man nämlich davon ausgegangen, dass die Grenze unseres Sonnensystems vielmehr ein langsamer Übergang sei, weil der Sonnenwinde angeblich nach und nach verebben würde.

Die NASA-Raumsonde Voyager 2 benötigte jedoch nur 1,5 Astronomische Einheiten (1 AE = Entfernung der Erde zu der Sonne), was in den gigantischen Dimensionen des Weltraums einen ausgeprägten Grenzübergang darstellt. Voyager 2 traf während der Durchquerung auf eine Art magnetische Wand, die dafür sorgt, dass weniger energiereiche Partikel aus dem interstellaren Raum in die Heliosphäre eindringen können. Diesen Übergang übersah die Voyager 1 in der Vergangenheit.

NASA-Raumsonden Voyager 1&2 für alle Zeiten im All unterwegs

Nun sind die beiden Raumsonden der NASA quasi auf sich allein gestellt. Die Batterie wird voraussichtlich noch fünf Jahre halten, bis die beiden auf ihren Umlaufbahnen ziellos durch die Galaxie treiben werden. Dabei werden sie wahrscheinlich sogar die Erde „überleben“, denn die Wahrscheinlichkeit auf etwas zu stoßen, tendiert gegen Null.

Was wartet jenseits dieser Grenze auf uns? Könnte es einen Zombie-Planeten geben, wie dieser Horrorfilm der NASA suggeriert? Oder doch eine dieser skurrilen Galaxien?

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