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Heftige Wolkenbruch: So gefährlich ist Starkregen in Deutschland wirklich

Warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Starkregen, solltest du das ernstnehmen. Denn diese Warnung kommt nicht ohne Grund. Das steckt hinter dem Wetterphänomen.

Mann in Regelmantel und Starkregen am Strand.
In Deutschland kommt Starkregen nicht selten vor. Das hat es mit dem Wetterphänomen auf sich. Foto: iStock/ozgurdonmaz

Starke Regenfälle sind auch in Deutschland nicht selten. Spricht der Deutsche Wetterdienst (DWD) von Starkregen, sind oftmals große Niederschlagsmengen gemeint, die innerhalb kürzester Zeit auf uns hinabprasseln. Manchmal ist auch Dauerregen gemeint, wenn Meteorologen davon sprechen. Doch wann wird ein solcher Regenschauer für uns gefährlich?

Starkregen in Deutschland: Wie groß ist die Gefahr?

Wird Starkregen in Deutschland gemeldet, unterscheidet der DWD zwischen zwei Stufen.

1. Starkregen Stufe 1 – markantes Wetter

  • Mehr als 10 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde
  • Mehr als 20 Liter pro Quadratmeter in sechs Stunden

2. Starkregen Stufe 2 – Unwetter

  • Mehr als 25 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde
  • Mehr als 35 Liter pro Quadratmeter in sechs Stunden

Das Gefährliche an Starkregen sind die großen Wassermengen, die in kurzer Zeit vom Himmel kommen. Der Boden hat dann kaum Zeit, diese aufzunehmen. Selbst die Kanalisation kann dabei nicht nachhelfen. Daraus resultieren meistens in:

  • Überschwemmungen,
  • Sturzfluten
  • oder Erdrutschen.

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Wie kommt es zu Starkregen in Deutschland?

Der Auslöser für Starkregen sind sogenannte konvektive Wolken oder Cumulonimbuswolken, umgangssprachlich eher als Quellwolken bekannt. Sie enthalten große Wassermengen und treten häufig bei Regenschauern oder Gewittern auf. Manchmal tritt der Starkregen auch in Kombination mit Hagel und Fallböen auf. Ein solcher Schauer ist meistens ein lokales Ereignis. Sind größere Flächen davon betroffen, handelt es sich eher um Dauerregen.

Herrscht in einem Gebiet für längere Zeit Starkregen kann es gefährlich werden. Die großen Niederschlagsmengen führen zu Hochwasser. Üblicherweise kommt es im Sommerhalbjahr zu Regenschauer mit großen Wassermengen, da die warme Luft für ausreichend Feuchtigkeit sorgt.

Warum regnet es?

Verdunstet Wasser, steigt der Wasserdampf auf. Je höher dieser steigt, desto kälter wird es und der Wasserdampf kühlt ab und kondensiert. Kleine Tröpchen werden abgegeben und von der Luft getragen. Daraus entstehen die Wolken, die wir am Himmel sehen. Werden die Tröpfchen zu schwer, um von der Luft getragen zu werden, beginnt es zu regnen.

Je nach Temperatur verändern die Tröpfchen ihre Beschaffenheit und gelangen entweder als Regenschauer, Eiskristalle oder sogar Graupel- oder Hagelkörner auf die Erde.

Darum liegt der Duft von Regen in der Luft

Nach einem kräftigen Regenschauer liegt oftmals ein Duft von Regen in der Luft. Dieser wird auch Petrichor genannt. Falls du dich gefragt hast, warum es nach Starkregen anders riecht, können wir dir diese Frage nun beantworten. Studenten des Instute of Technology in Massachusetts filmten Tropfen, die auf den Boden schlugen. Der Aufprall setzte Energie frei, die Duft- und Schwebestoffe freisetzten. Für eine Weile halten sie sich als Aerosole in der Luft auf und lässt uns den Regen in der Luft riechen. Ähnlich ist es auch beim Weinbouquet oder Champagner.

Doch nicht nur Starkregen kommt in Deutschland vor. Auch das Phänomen des Blutregens kommt hin und wieder vor. Früher galt es als unheilvolles Vorzeichen. Unwetter, Hitzewellen oder Dauerregen: Darum ist das Wetter in Deutschland so extrem.

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