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Die schlimmsten Seuchen der Welt: Millionen von Todesopfer & keine Heilung in Sicht

Der Begriff Seuche ist nicht ohne Grund ein etwas altertümliches Wort. Früher wurden so sich schnell verbreitende Krankheiten bezeichnet. Das sind die schlimmsten Seuchen.

Mann mit Gasmaske und Sicherheitsanzug.
Seuchen sind auf der Welt immer wieder vorgekommen: Das sind die 5 Schlimmsten. Foto: iStock/D-Keine

Die schnelle Ausbreitung einer Krankheit wurde früher schon als Seuche bezeichnet. Heutzutage versteht man unter dem Begriff eine ansteckende Infektionskrankheit, die sich schnell ausbreitet. Sie versetzt eine Vielzahl an Lebewesen in einen lebensbedrohlichen Zustand und ist hochansteckend. Wir stellen dir die schlimmsten Seuchen der Welt vor.

Seuchen, die die Welt heimsuchten

Gerade zu Zeiten des Coronavirus werden Parallelen zu ähnlich schlimmen Krankheiten in der Vergangenheit gezogen. In diesem Zusammenhang haben wir uns auf Zeitreise begeben und uns die schlimmsten Seuchen der Geschichte angeschaut.

#1 Aids

Die Infektion mit dem HI-Virus geht bis in das Jahr 1959 zurück. In der Demokratischen Republik Kongo konnte man anhand einer Blutprobe die Infektion identifizieren. 1966 gelangte die Seuche nach Haiti und von dort aus einige Jahre später, 1969, in die USA. HIV steht für Human-Immundefizienz-Virus. Aids wird die Krankheit erst genannt, wenn sie ausgebrochen ist. Das geschieht meistens erst nach einer mehrjährigen Inkubationszeit.

Das Immunsystem wird geschwächt und so kommt es immer häufiger zu Infektionen. Anstecken kann man sich mit dem Virus über Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma oder Scheidenflüssigkeit. Es gibt lediglich Medikamente, die den Ausbruch von Aids unterdrücken. Nach dem Ausbruch gibt es keine Heilung mehr.

#2 Cholera

Eine Seuche, die sich bis heute hält, ist Cholera. Sie ist in Katastrophengebieten immer noch stark gefürchtet. Tausende Europäer starben an der Krankheit im 19. Jahrhundert. 1892 gilt daher als schlimmstes Cholera-Jahr in Europa. Die Infektion verbreitet sich durch verunreinigtes Trinkwasser oder infizierte Nahrung. Nachdem gegen Ende des 19. Jahrhunderts Kanalisationen gebaut wurden, senkte sich die Verbreitung von Cholera. Trink- und Abwasser wurden dadurch getrennt.

An Cholera Erkrankte leiden an einer Entzündung des Darms. Sie haben starken Durchfall und müssen sich erbrechen. Dadurch tritt ein Mangel an Flüssigkeit und Elektrolyten auf, sodass Lebensgefahr besteht. Bei Ausbruch der Infektion sterben meistens 80 Prozent der Betroffenen. Mittlerweile gibt es eine Schluckimfpung gegen Cholera. Ansonsten hilft Antibiotika nur begleitend als Behandlungsmittel.

#3 Ebola

Aus dem Regenwald Südostasiens und Afrikas stammt Ebola. Der Hauptwirt der Krankheit konnte bisher nicht identifiziert werden. Für Infektionen sorgen jedenfalls häufig Fledermäuse, die bei Einheimischen als Nahrung dienen. Es wird ebenfalls über Körperflüssigkeiten übertragen und kann sich auf alle Zellen ausbreiten. Die größte Ebola-Epidemie fand 1976 in der Region des Ebola Flusses im Kongo statt. Daher stammt auch der Name.

Bei einer Erkrankung an der Seuche wird das Hämorrhagische Fieber ausgelöst. Es kommt zudem noch zu Blutungen. Die Sterberate liegt bei 90 Prozent, was vermutlich daran liegt, dass es keine Medikamente gegen Ebola gibt. Bislang kam es nur auf dem afrikanischen Kontinent zu Infektionsfällen.

#4 Malaria

Jedes Jahr erkranken etwa 300 Millionen Menschen an Malaria. Etwa eine Millionen der Erkrankten sterben auch an der Seuche. Die Infizierten leiden unter Fieberschüben mit Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Es kommt zu starkem Durchfall und Bewusstseinsstörungen. Das Zusammenspiel kann zum Tod führen. Eine Schutzimpfung gibt es gegen Malaria nicht. Mit Tabletten kann die Seuche prophylaktisch behandelt werden. In tropischen und subtropischen Gebieten wird der Erreger von Mücken übertragen. Daher helfen nur Moskito-Sprays und anderer Schutz.

#5 Pest

Bislang hat keine Krankheit mehr Todesopfer gefordert als die Pest. Innerhalb von vier Jahren, von 1347 bis 1351, starben etwa 25 Millionen Menschen in Europa an der Seuche. Aus Asien wurde die Krankheit nach Europa gebracht. Jahre später kehrte sie immer wieder zurück. 1713 gab es die letzte große Epidemie in Deutschland.

Bei einer Erkrankung treten schwarze Beulen und Fieber auf. Daher bekam sie auch ihren Namen „Schwarzer Tod“. Es gibt zwei Hauptvarianten: Die Beulen- und Lungenpest. Die Beulenpest zeichnet sich neben Fieber auch durch Durchfall, Gehirnhautentzündung und Organversagen aus. Bei der Lungenpest steht Atemnot im Vordergrund. Der Erreger wird oftmals durch Flöhe übertragen. Bei einer frühzeitigen Erkennung kann die Pest mit Antibiotika behandelt werden. Bis heute wurde die Seuche nicht vollständig ausgerottet, da viele Tiere zu einer Übertragung beitragen.

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Fazit: Seuchen sind auch bis heute ein Problem

Es gibt noch weitere unzählige Seuchen, die viele Todesopfer gefordert haben. Thyphus, Syphilis oder auch die Spanische Grippe haben uns schon geplagt. Aktuell wird das Coronavirus oft mit der Spanischen Grippe verglichen. Zukunftsforscher versuchen sich die Welt vorzustellen, wenn das Coronavirus vorbei ist.

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