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Totgeglaubter Himmelskörper: Forscher finden heraus, dass Mondoberfläche sich bewegt

Lange glaubte wir der Mond sei tot und geologisch inaktiv. Doch Forscher fanden jüngst heraus, dass in der Mondoberfläche immer noch Bewegung stattfindet.

Der Mond am Abendhimmel.
Die Rohstoffe des Mondes wären für uns sehr nützlich. Foto: imago images/photothek

Was wir heute als kaltes steinartiges Gebilde kennen, wurde einmal als Lavakugel in die Umlaufbahn der Erde katalputiert. Hinzu kommt, dass der Mond sogar einmal vulkanisch aktiv war. Mittlerweile ist sein Inneres kalt und erstarrt. Doch ein auffälliges Muster in der Mondoberfläche liefert jetzt Hinweise darauf, dass sich frische Falten gebildet haben könnten. Zudem fällt auf, dass die neuen Verwerfungen wärmer sind als ihre Umgebung. Könnte der Mond doch noch tektonisch aktiv sein?

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Mondoberfläche in Bewegung? Forscher kommen ins Staunen

Gehen wir davon aus, dass das Innere des Mondes starr ist, dann dürfte es eigentlich keine Bewegung mehr auf der Mondoberfläche geben. Doch schon während der Apollo-Missionen, die Mitte des 20. Jahrhunderts stattgefunden haben, wurden kleinere Mondbeben gemessen. Hinzu kommt, dass dort, wo sich die Verwerfungen durchziehen, der sonst so übliche Mondstaub fehlt. Forscher der Universität Bern aus der Schweiz und der Brown University aus den USA wollten daher herausfinden, ob die Falten womöglich heute noch aktiv sind.

Um schlauer zu werden, analysierten die Forscher Infrarotaufnahmen der Mondoberfläche, die die NASA-Raumsonde Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) gesammelt hatte. Auffällig ist vor allem, dass die untersuchten Falten wärmer sind als ihre Umgebung. Wie Scinexx berichtet, entdeckten die Forscher, dass sich die Muster der warmen Zonen über mehrere basaltgefüllte Becken der Mondoberfläche erstrecken.

Die Ursache der „frischen“ Falten

Die Forscher fanden heraus, dass die wärmeren Verwerfungen fast immer dort zu finden waren, wo man die Existenz tiefer Magma-Adern vermutet. Diese uralten Magma-Intrusionen scheinen die Mondoberfläche bis heute zu formen. Das unglaubliche Ergebnis der Studie: Der Mond ist noch nicht tot und er scheint immer noch Falten zu schlagen und sich an Stellen zu brechen. Obwohl das Magma erstarrt ist, verursacht es noch Bewegungen auf der Mond-Oberfläche. Falls du dich gefragt hast, ob der Mond ein Planet ist, dann kannst du das hier nachlesen.

Möchtest du mehr über die Mondoberfläche erfahren, solltest du dir diese perfekte Karte der NASA anschauen.

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