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Veränderungen in der Erdatmosphäre: Geht uns die Luft bald aus?

Dank unserer Erdatmosphäre ist der Planet Erde fähig Leben zu beherbergen. Doch könnte uns irgendwann die Luft zum Atmen ausgehen?

Frau atmet im Wald.
Die Erdatmosphäre verändert sich. Können wir irgendwann nicht mehr atmen? Foto: iStock/Yolya

Um zu überleben, benötigen wir Sauerstoff. Ein Glück, dass genau dieser lebensnotwendige Faktor von unserer Erdatmosphäre für uns auf der Erde festgehalten wird. Denn würden wir Kohlenstoffdioxid in seiner reinen Form atmen, würden wir ersticken. Doch könnte uns irgendwann die Luft auf der Erde knapp werden?

Erdatmosphäre: Die Luft zum Atmen ist wichtig für unsere Existenz

Wir verbrauchen Sauerstoff auf der Erde nicht nur zum Atmen. Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wird das chemische Element ebenfalls verbraucht und zusätzlich mehr Kohlenstoffdioxid ausgestoßen. Davon kann nur die Hälfte im Jahr von natürlichen Speichern wie Regenwäldern, Erdböden oder Ozeanen aufgenommen werden. Der Rest bleibt in unserer Erdatmosphäre bestehen. Da ist die Frage gar nicht so abwegig, ob uns irgendwann die Luft zum Atmen ausgeht.

Momentan besteht unsere Atemluft zu

  • 21 Prozent aus Sauerstoff
  • und zu 78 Prozent aus Stickstoff. Ein Element, das als Baustein in unserem Erbgut und in Proteinen essentiell für für alle Lebewesen ist.
  • 1 Prozent ist Kohlenstoffdioxid.

Auch wenn Kohlenstoffdioxid nur einen Bruchteil der Inhalte der Luft ausmacht, ist der Gehalt bereits angestiegen. Vor unserer Nutzung fossiler Brennstoffe lag der Gehalt bei 280 parts per million (ppm), aktuell sind es 400 ppm. Hinzukommt dass die Sauerstoffkonzentration um das anderthalbfache der entstandenen Menge Kohlendioxid gesunken ist. Da der Sauerstoff in unserer Luft aber überwiegt, fällt diese Veränderung kaum auf.

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Wann wird die Luft auf der Erde wirklich knapp?

Bislang ändert diese Entwicklung noch nichts für uns. Unsere Gesundheit sei dadurch nicht gefährdet, wie der Physiker Thomas Leisner vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT erklärt. In schlecht belüfteten Räumen lässt sich ein hoher Konzentrationsgehalt von Kohlenstoffdioxid nachweisen. Da liegen die Werte beispielsweise bei 1.400 ppm. Doch für unseren Körper ist das noch nicht gefährlich. Erst ab einer Konzentration von 80.000 ppm wirkt das Gas für uns giftig und kann uns sogar töten.

Gehen wir also davon aus, dass die Konzentration jedes Jahr um zwei ppm steigt, würde es immer noch Jahrhunderte dauern, bis uns die Luft unter der Erdatmosphäre schwerer erscheint. Jahrtausende würde es benötigen, um so viel Kohlenstoffdioxid zu produzieren, dass wir gesundheitlich gefährdet sind.

Können wir als aufatmen?

Ist das Grund genug, um unbesorgt weiter zu machen? Der Forscher sagt, nein. Denn der Kohlenstoffdioxidgehalt in der Erdatmosphäre nimmt dennnoch verheerende Ausmaße an und bedroht damit unser Erdklima. Das Gas hat eine wichtige Aufgabe: Es bildet eine schützende Schicht, die verhindert, dass zu viel Wärme von der Erde ins Universum gelangt. Dadurch wird der sogenannte Treibhauseffekt erzeugt, der für das perfekte Klima für Pflanzen, Tiere und natürlich uns Menschen sorgt.

Doch mittlerweile sammeln sich zu große Mengen des Gases in der Erdatmosphäre. Dadurch kommt es zum menschengemachten Treibhauseffekt, der unser Erdklima verändert. Das Wetter wird extremer und es kommt zu Dürre, Überflutungen und viel zu heißen Sommern. Zudem werden ganzen Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten bedroht. Auch die eigene Lebensgrundlage des Menschen ist nicht mehr wie zuvor. Im Klartext heißt es, bevor dem Menschen die Luft zum Atmen ausgeht, müssen wir uns mit dem Verlust von Lebensraum und extremen Klimaveränderungen auseinandersetzen. Wir erklären dir, was Klimawandel eigentlich ist. Unser Ozonloch schließt sich langsam. Dennoch besteht für uns weiterhin Gefahr.

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