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Coronavirus: Mutation macht den Erreger 10-Mal ansteckender

Eine neue Studie zeigt vermeintlich erhöhte Gefahren durch Coronavirus-Mutationen auf. So soll der Erreger inzwischen weitaus ansteckender sein als bisher.

Illustration eines Coronavirus
Eine Coronavirus-Ansteckung könnte durch einen Faktor beeinflusst werden. Foto: iStock.com/Just_Super

Die Gefahr durch das Coronavirus und eine Ansteckung damit ist noch längst nicht vorbei, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont. Und auch wenn es bereits zahlreiche Lockerungen bisheriger Schutzmaßnahmen gegeben hat, könnte eine ganz andere Entwicklung der Grund dafür sein, dass die Zahl der Infektionen mit dem Erreger global wieder steigt: neue Coronavirus-Mutationen.

Höhere Coronavirus-Ansteckung: Diese Coronavirus-Mutationen sollen sie bewirken

Während Experten noch darüber streiten, ob Coronavirus-Mutationen den Erreger tödlicher machen können, sind einige Forscher sich bereits sicher, dass ein mutierter Stamm von SARS-CoV-2 zumindest schon bei der Coronavirus-Ansteckung dominiert.

Das Problem: Eine solche Veränderung könnte sich auf die Wirksamkeit eines möglichen Coronavirus-Impfstoffes auswirken. Dazu zählt beispielsweise die von Forschern vermeintlich nachgewiesene verbesserte Fähigkeit des Erregers, sich durch Coronavirus-Mutationen, die zu mehr und stabileren Stacheln führen, an menschliche Zellrezeptoren zu heften.

Eine solche als „D614G2“ bezeichnete Coronavirus-Mutation habe einer aktuellen Studie des Scripps Research Institute in Florida zufolge durch die Veränderung der Außenhaut des Erregers dazu geführt, dass dieser infektiöser und eine Coronavirus-Ansteckung einfacher geworden ist.

Nicht tödlicher trotz leichterer Coronavirus-Ansteckung

Gegenüber CNN erklärte einer der Autoren der Studie, dass man den Verlauf der Pandemie diesbezüglich weiter im Auge behalten müsse, um herauszufinden, ob entdeckte Coronavirus-Mutationen wie „D614G2“ diesen wirklich beeinflussen werden. Zumindest die starke Verbreitung und hohe Coronavirus-Ansteckung in den USA ließe sich den Forschern zufolge dadurch erklären.

„Es ist wichtig, weil es zeigt, dass sich das Virus zu seinem Vorteil und wahrscheinlich zu unserem Nachteil verändert. Bisher hat es einen guten Job gemacht, sich an die menschliche Kultur anzupassen“, so der Virologe William Haseltine, dem die Studie von den Autoren zugesandt wurde. Einschränkend erklärt er jedoch auch, dass das Virus durch die genannten Coronavirus-Mutationen zwar rund zehnmal infektiöser sei als zuvor, es dadurch aber nicht automatisch auch tödlicher würde.

Nicht nur die Infektiosität, auch die Art der Coronavirus-Ansteckung macht Forschern Sorgen. Inzwischen ist immerhin bekannt, dass eine Infektion mit Covid-19 sowohl über die Nase als auch die Augen erfolgen kann.

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