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Planeten-Namen sind Götter am Himmel – nur die Erde tanzt aus der Reihe

Die Namen der Himmelskörper kannst du wohl aus dem Effeff aufzählen. Doch woher kommen die Planeten-Namen eigentlich?

Planeten in unserem Sonnensystem variieren stark in Größe und Zusammensetzung (Künstlerillustration).
Die Planeten im Sonnensystem bieten keine guten Überlebenschancen für uns Menschen. Außer natürlich die Erde (Künstlerillustration). Foto: NASA

Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, woher die Planeten-Namen kommen und wieso die Erde so heißt, wie sie heißt. Einige Namen sind aus der Welt der Götter inspiriert worden, wie beispielsweise Merkur oder Venus. So wurden die Himmelskörper schon in der Antike nach diesen benannt, wie hat die Erde ihre Bezeichnung gefunden?

Planeten-Namen: Wer trifft eigentlich die Entscheidung?

Egal, ob es in der Vergangenheit oder in der Gegenwart, es wird immer noch gleich gehandhabt, wenn es um die Planeten-Namen geht. Wer einen neuen Himmelskörper entdeckt, der darf sich auch den Namen für diesen aussuchen. Wie dir vielleicht aufgefallen sein mag, haben Astronomen sich oftmals an der römischen und griechischen Mythologie orientiert.

So erhielt Merkur seinen Planeten-Namen nach dem Götterboten, weil sich der Himmelskörper besonders schnell durch das Universum bewegt. Bei den Griechen wird Merkur auch Apollo oder Hermes genannt, allerdings hat sich allgemein dann doch der römische beziehungsweise lateinische Begriff durchgesetzt. Die Venus wurde nach der Göttin der Schönheit und der Liebe benannt, weil sie neben dem Mond und der Sonne besonders hell und strahlend ist.

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Das altbewährte Schema wird beibehalten

An diesem Schema haben sich Forscher auch weiterhin bei der Namensfindung für die Planeten orientiert. Auch Pluto, der mittlerweile als Zwergplanet eingeordnet wird, hat beispielsweise 1930 seinen Planeten-Namen erhalten, weil Pluto der Gott der Unterwelt ist. Da der Zwergplanet besonders weit von der Sonne entfernt ist, liegt Pluto ständig im Dunkeln. Andere Wissenschaftler munkeln aber auch, dass Percival Lovell, der Entdecker, seinen Initialien in den Planeten-Namen integrieren wollte.

Die offizielle Vergabe für die Mond- und Planeten-Namen erfolgt über die Organisation Internationale Astronomische Union (IAU). Sie wurde 1919 gegründet und eine ihrer Hauptaufgaben ist es, die Astronomie durch internationale Zusammenarbeit zu fördern und zu schützen. Mitglieder sind Astronomen aus aller Welt. Neben der Namensgebung sind sie auch dafür verantwortlich Oberflächenmerkmale auf Himmelskörpern zu benennen.

So lassen sich die Planeten-Namen herleiten:

  • Merkur: der Götterbote, in der römischen Mythologie der Gott des Handels, der Reise und des Diebstahls
  • Venus: Göttin der Liebe und der Schönheit
  • Mars: Gott des Krieges, er erhielt seinen Namen wegen der roten Farbe
  • Jupiter: König der Götter, weil er der größte Planeten im Sonnensystem ist
  • Saturn: Gott für Landwirtschaft
  • Uranus: griechischer Gott des Himmels
  • Neptun: römischer Gott des Meeres, da der Neptun ein blaue Farbe aufweist

Wie hat die Erde aber ihren Namen erhalten?

Einen Gott mit diesem Namen gab es nun nicht. Der Name Erde ist natürlich eingedeutscht und stammt nicht aus dem Griechischen oder Lateinischen. Der Ursprung wird im germanischen Wort „Erda“ vermutet. Das bedeutet somit „Erde“ oder „Grund“. Damit ist unser Blauer Planet der einzige Himmelskörper, der eine Ausnahme bildet. Der Begriff Blaue Planet hat sich übrigens durchgesetzt, weil unsere Erde so viele Ozeane aufweist. Vor allem die Südhalbkugel sieht vom Weltall aus gesehen, besonders schön blau aus.

Nun weißt du, was es mit den Planeten-Namen auf sich hat. Vielleicht wunderst du dich, warum die Erde keine Ringe hat? Hier findest du die Antwort darauf. So könnte die Zukunft unseres Blauen Planeten aussehen.

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