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Alles nur Sternenstaub: So entsteht Leben im Universum

Eine neue Quelle für die Entstehung des Lebens im Universum wurde von Forscher identifiziert. Sterne spielen dabei eine tragende Rolle.

Zwei Weiße Zwerge
Weiße Zwerge tragen zur Entstehung von Leben im Universum bei. (Symbolbild) Foto: imago images/UPI Photo

Sekündlich stirbt ein Stern im Universum. Doch wenn Stern sich verabschiedet, hinterlässt er immer etwas in den Weiten des Weltalls. Manchmal kommt es zu einer Supernova, manchmal entsteht ein Schwarzes Loch oder ein Neutronenstern. Viel häufiger werden die Sterne aber wieder zu Weißen Zwergen. Letztere sollen nun einen großen Teil zur Entstehung des Lebens im Kosmos beitragen.

Entstehung des Lebens im Universum: Die Rolle von Weißen Zwergen

Fast 90 Prozent aller Sterne im Universum enden irgendwann als weißer Zwergstern. Dabei handelt es sich um heiße, dichte Sternenreste, die Temperaturen von 100.000 Kelvin (rund 99.730 Grad Celsius) aufweisen. Innerhalb von Milliarden von Jahren kühlen die Zwergsterne ab und verdunkeln sich. Dabei legen sie ihre äußere Hülle ab. Winde verstreuen dann ihre Überreste im Weltraum und das soll etwas sein, dass zur Entstehung des Lebens im Universum beiträgt.

Die Sternenasche besteht unter anderem aus dem chemischen Element Kohlenstoff. Es ist die vierthäufigste Chemikalie, die im Universum auftritt. Außerdem gilt es als eines der Schlüsselelemente für die Entstehung von Leben, denn es gehört zu den Grundbaustein der meisten Zellen. Der Kohlenstoff im Universum stammt weitestgehend von Sternen. Daher kannst du im übertragenen Sinn behaupten, das du aus Sternen bestehst.

Vor allem große Sterne tragen zu neuem Leben im Kosmos bei

Bislang konnten sich Astronomen nicht darauf einigen, welche Sterne für die Verteilung der größten Menge an Kohlenstoff verantwortlich ist. Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlich wurde, hat sich nun Weiße Zwerge in offenen Sternenhaufen angeschaut. Davon befanden sich einige tausend Sterne in der Nähe der Milchstraße. Die Forscher betrachteten die Masse der Sterne bei ihrer Geburt und bei der Verwandlung in einen Weißen Zwerg. Ist ein Stern groß, wird der Zwergstern auch massiver. Laut der Studie sind die Massen der Sterne als Weiße Zwerg größer, als von den Forscher erwartet wurde.

Diesen Unterschied in der Masse bei Anfang und Ende eines Sternenlebens, wird als Signatur für die Kohlenstoffsynthese von Sternen mit geringer Masse betrachtet. Sterne mit einer Größe von mehr als zwei Sonnenmassen tragen zur kosmischen Anreicherung von Kohlenstoff bei. Kleinere Sterne, die nur anderthalb Sonnenmassen groß sind, tragen nicht dazu bei.

Nicht selten glauben Forscher die Antwort zur Entstehung des Lebens im Universum zu finden. Der Ursprung des Lebens könnte auf diese überraschende Erkenntnis zurückzuführen sein.

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