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Wie eine Atombombe: Die US Air Force positioniert neues Waffensystem im Orbit

Die US Air Force plant eine Waffe im Weltraum in Stellung zu bringen, welche das zerstörerische Potenzial einer Atombombe inne hat und untermauert somit Trumps Pläne das All zu dominieren.

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Zu real für "Star Wars": US Air Force plant Waffensystem ins All zu schießen. Foto: iStock.com/Alexyz3d

Eigentlich verpflichtete sich die Staatengemeinschaft 1967 dazu keine nuklearen, chemischen, oder biologischen Waffensysteme im Weltraum in Stellung zu bringen. Nun hat die US Air Force ein Schlupfloch gefunden und erwägt dort eine Waffe in Stellung zu bringen, die mit der Zerstörungskraft einer Atombombe mithalten kann.

US Air Force startet „Projekt Thor“

Im Rahmen des sogenannten „Projekt Thor“ besinnt sich die US Air Force auf alte Taktiken und erwägt, außerhalb der Atmosphäre rund sechs Meter lange Stangen aus dem Schwermetall Wolfram zu positionieren, welches schon die Nazis im zweiten Weltkrieg zur Herstellung panzerbrechender Munition verwendeten. Angelehnt ist das ganze an ein Verfahren des US-Armee während des Vietnam-Krieges, in welchem sie kleinere Versionen dieser Bomben, sogenannte „Lazy Dogs“ in großen Mengen über dem südostasiatischen Land abwarfen.

Denn anstatt in der Luft an Geschwindigkeit zu verlieren, beschleunigen die Metall-Stücke eigenständig während des Falls auf bis zu 800 Kilometer pro Stunde und setzen beim Einschlag eine ungeheure destruktive Kraft frei. Eine äußerst simple und günstige Methode für die US Air Force mit schrecklichen Folgen für alles, was sich auf dem Erdboden befindet.

Zurück zu den Wurzeln

Unter der Trump-Administration scheint sich die Luftstreitkraft der US-Armee auf dieses Jahrzehnte alte Vorgehen zurück zu besinnen und denkt darüber nach, die „Lazy Dogs“ ins 21. Jahrhundert zu bringen. Unter dem Codenamen „Projekt Thor“ könnte die US Air Force diese krude Taktik nun in ungleich größerem Maßstab wieder ins Spiel bringen, wie ein auf das US-Militär spezialisiertes Magazin berichtete.

Die Stangen aus Wolfram sollen genau wie damals in Vietnam heute aus dem Orbit auf ausgewählte Ziele auf dem Erdboden fallengelassen werden. Nur beschleunigen die sogenannten Rods from God (deutsch: Stäbe von Gott) diesmal aufgrund ihrer Größe auf ein Tempo von bis zu zehnfacher Schallgeschwindigkeit. Beim Aufschlag würde ein solches mehrere Tonnen schweres Projektil um die 50 Meter tief in den Erdboden eindringen und dabei alles auf seinem Weg, Bunker und ähnliche Verstecke, mit einer Stärke die einer explodierenden Atombombe gleichkommt pulverisieren.

Besorgniserregende Aussichten

Eine legale Waffe der US Air Force mit dem Zerstörungspotenzial einer nicht-nuklearen Atombombe direkt über unseren Köpfen? Keine wirklich beruhigende Vorstellung, deren Umsetzung in die Realität uns hoffentlich noch eine Weile erspart bleiben wird. Zumindest Donald Trump hat sich allerdings bereits dem Ziel verschrieben, mit seiner Space Force das All zu dominieren. Bisher produzierten diese Bestrebungen allerdings nicht viel mehr als „Space Force“, eine mittelmäßige Netflix-Serie.

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